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Deine Welt ist nicht die ganze Welt

Über Glaubenssätze und eigene Prioritäten

Stelle Dir vor, es gäbe tatsächlich mehr als einen Weg, Deine Ziele zu erreichen. Das Sprichwort sagt es: “Viele Wege führen nach Rom.” Die Welt ist voller Bücher, die Menschen geschrieben haben, die glauben, dass ihr einmal gegangener Weg zum Erfolg auch derjenige ist, der alle anderen Menschen ebenfalls ans gleiche Ziel bringt. Meist wird dieses Ziel mit „reich und berühmt“ beschrieben. Und tatsächlich hat es viele der Schreiber reich und berühmt gemacht. Leider ist dieses Ziel kein Garant für Dein glückliches Leben.

Ratschläge, die ankommen

Ich bin überzeugt, wenn Du gefragt wirst, hast Du ebenfalls den einen oder anderen Ratschlag für Freunde, Kollegen oder fremde Menschen parat. Du bist vielleicht stolz darauf, die Ziele, die Du Dir gesteckt hast, erreicht zu haben. Nun glaubst Du, ein Patentrezept gefunden zu haben. Oder gehörst Du sogar zu jenen, die Ratschläge für Andere jederzeit parat haben, sie jedoch selbst nicht befolgen? Mein Rat: Dein Rat muss für Dein Gegenüber wirksam sein, nicht für Dich. Wie geht das?

Als erstes willst Du die Grenzen Deines Gegenübers herausfinden. Was er glaubt, dass für ihn möglich ist … oder eben nicht! Du kannst dies schnell durch eine geschickte Anwendung des Metamodells der Sprache herausfinden. Ich nenne diesen Vorgang: Die Grenzen der individuellen Welt erkunden.

Sprache definiert die Grenzen der Welt

Dafür kannst Du ein einfaches Modell zur Orientierung anwenden. Wenn Dein Gegenüber etwas erreichen will, das er noch nicht hat oder kann, liegt sein Ziel ausserhalb seiner Welt. Deine Aufgabe ist es dann, ihm den Weg zu zeigen, dieses Ziel in sein Weltmodell zu bekommen. Und anders herum: Dein Gegenüber hat, macht oder kann etwas, das er loswerden will. Rauchen, zu viel Gewicht, schlechte Gewohnheiten gehören in diese Klasse. Deine Aufgabe ist es dann, dieses Verhalten aus seiner Welt zu schaffen.

Innerhalb dieser Grenzen des Weltbildes liegen die Glaubenssätze des “…ist für mich möglich”. Das heisst jedoch noch nicht, dass aus den theoretischen Möglichkeiten auch Wirklichkeiten werden. Dabei spielt die Priorität der jeweiligen Glaubenssätze eine sehr grosse Rolle. Ich gebe Dir ein Beispiel.

Stelle Dir vor, Du würdest Deinem Gegenüber die Frage stellen: “Was ist Dir im Leben wirklich wichtig?“ Vielleicht würdest Du als Antwort bekommen: “Meine Familie geht mir über alles!” Gleichzeitig will Dein Gegenüber eine Lösung finden, durch gezielte Aktionen seine berufliche Position zu verbessern.

Noch mehr Zeit und Energie in den Job investieren? Nicht, wenn die Familie das Wichtigste ist! Es mag sein, daß für Dich die Karriere wichtiger ist, als Deine Familie oder Deine Beziehung. Ein Ratschlag nach Deinen Prioritäten wäre deshalb ein schlechter Ratschlag. Er mag vielleicht sogar um den Vorteil im Beruf seine Familie oder seine Beziehung zerstören…

Übung: Schaffe Klarheit

Ohne es bewusst zu realisieren, sind viele Menschen solchen Konflikten ihrer unterschiedlichen Glaubenssysteme ausgeliefert. Vielleicht gilt das auch für Dich. So ist es sicherlich eine gute Idee, zunächst einmal Klarheit zu schaffen, wie Deine Prioritäten im Leben verteilt sind. Ich schlage Dir deshalb eine sehr sinnvolle, kleine Übung vor.

Schritt 1: Bestandsaufnahme

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Setze Dich in einer ruhigen Stunde an einen Tisch. Nimm mehrere Blätter Papier und einen Stift zur Hand. Frage Dich: “Was ist mir wichtig im Leben?” und schreibe diese Begriffe auf ein Blatt Papier. Da mag dann stehen: Gesundheit, Erfolg, Beruf, Liebe, Beziehung, Sport, Verdienst, Anerkennung, Adrenalin, Freunde, Abenteuer, Sex, Lernen, und noch viel mehr.

Achtung: meist tritt nach mehreren, flüssig hingeschriebenen Begriffen ein kleiner Stillstand ein. Warte dann einfach ein paar Augenblicke, bis Deine Kreativität wieder fliesst. und Schreibe mindestens dreissig Begriffe auf Dein Blatt.

Schritt 2: Bestand gruppieren

Dann kannst Du beginnen, die gefundenen Begriffe zu ordnen. Beziehung, Liebe, Sex kannst Du in eine Gruppe “befördern” mit dem Namen “Beziehung” als Kapitelüberschrift. Den Begriffen Karriere, Verdienst, Anerkennung kannst Du den Namen „Beruf“ geben und Yoga, Fitness, Laufen, kannst Du unter „Gesundheit“ gruppieren. So kannst Du für die verschiedensten Bereiche Deiner Lebenswirklichkeit sinnvolle Gruppen bilden.

Schritt 3: Begriffe präzisieren

Jetzt wird es interessant: Nimm einen Begriff, beispielsweise den Begriff “Liebe”. Überlege Dir einen Glaubenssatz, der für Dich den Begriff Liebe zusammenfasst. Das kannst Du mit folgenden Fragen herausfinden:

Was glaubst Du, dass Liebe für Dich ist, möglich oder unmöglich macht. Da könnte dann auf dem Blatt stehen: “Liebe ist etwas für hilflose Romantiker!” oder eben “Liebe ist die Essenz meiner Existenz!” je nach Glaubenssystem. Die Ergebnisse geben Dir viel Stoff zum Nachdenken. Wenn Du willst, arbeite Dich mit diesen Fragen durch alle Bereiche Deines Lebens.

Schritt 4: Priorisieren auf zwei Ebenen

Nachdem Du Deine Glaubenssätze auf diese Weise analysiert hast, ist es nun relativ einfach, für jeden Lebensbereich die einzelnen Begriffe nach Wichtigkeit zu priorisieren. Frage Dich beispielsweise: Ist (innerhalb der Gruppe „Beruf“) Anerkennung für Dich wichtiger, oder Dein Einkommen.

Ordne die Begriffe der einzelnen Gruppen nach ihrer Wichtigkeit. Das Wichtigste kommt ganz nach oben, das Unwichtigste an die letzte Stelle. Dann kannst Du die großen Gruppen priorisieren. Ist „Beruf“ wichtiger, als „Gesundheit“? Ist „Beziehung“ wichtiger als „Beruf“ und so weiter. 

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Ein neues Leben

Du wirst vielleicht überrascht sein, wie sich durch diese einfache Übung Dein Leben darstellt. Du definierst damit die Grenzen Deines Weltverständnisses. Wirklich spannend wird es, wenn es Dir gelingt, Deinen Partner davon zu überzeugen, diese Übung mit Dir zu machen. So kann jeder sein Verhältnis zu den einzelnen Glaubenswelten darlegen – und damit auch die unterschiedlichen Grenzen ausloten. Wo finden sich Übereinstimmungen und – viel wichtiger – wo finden sich Differenzen? Sprecht darüber! Die Ergebnisse werden Dir wichtige Einsichten über Dich und Deinen Partner vermitteln. 

Mit diesem Wissen bist Du bereit, zu erkennen, dass jeder Mensch ganz unterschiedliche Welten mit sich herumträgt. Welten, die in ihren Grenzen und Limitierungen jeweils anders definiert sind. Dies zu erkennen ist eine der spannendsten Übungen. Die Konsequenzen für Dein Leben werden Dein Leben lang andauern. Und diese Erkenntnis wird Dich natürlich auch in Deinen Coachings beeinflussen. In den vielen Jahren meiner Tätigkeit als Coach habe ich erkannt, dass es die Kenntnis und die Veränderung der limitierenden Glaubenssätze Deiner Gesprächspartner ist, die den Schlüssel für den Erfolg Deiner Coachings liefern.

 

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Chris Mulzer | Trainer für NLP & Hypnose

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