Kannst Du Dir vorstellen, dass jemand, der Dich aus welchem Grund auch immer verärgert hat, das nicht getan haben könnte, um Dich zu ärgern? Wenn Du alle relevanten Informationen über seine zugrunde liegende Motivation hättest, könntest Du vielleicht herausfinden, daß das von Dir als negativ wahrgenommene Verhalten Deines Gegenübers eigentlich gut gemeint war. Leider hat er es nur „nicht richtig“ ausgedrückt.
Positive Intentionen sind überall
Die Grundannahme Nummer sechs im NLP, mit der wir uns in diesem Video beschäftigen, hat ihren Weg relativ spät in das Modell von NLP gefunden. Sie lautet:
“Jedes Verhalten hat eine positive Intention.”
Das ist ja krass, sagen viele, die mit dieser Grundannahme zum ersten Mal konfrontiert worden sind. “Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Typ, der mich da in der Kneipe vor ein paar Tagen angestänkert und gerempelt hat, es durchaus positiv mit mir meinte. Und in der Tat ist es manchmal schwer vorstellbar, bei den Dingen, die im Leben so passieren.
Video: Die 6. NLP Grundannahme
Wie wäre es, Deine Ansicht über die Menschen einfach zu verändern. Wie wäre es, wenn Du glauben könntest, die Welt und die darin lebenden Menschen wären besser, als Du es glaubst. Vielleicht glaubst Du ja sowieso nicht an das Gute im Menschen. Das wäre auch kein Wunder.
Oft findest Du im Verhalten Deiner Umwelt eine Menge an Irrationalem. Das würde Deinen negativen Glauben bestätigen. So kannst Du Dich fragen, wie der Eine oder die Andere jetzt gerade darauf kommt, mit seinem Verhalten wieder einmal so viel Schaden in seiner Umgebung anzurichten. Oft ist die Erklärung für solches Verhalten auch nicht einfach zu finden. Dabei hilft Dir die fünfte Grundannahme im NLP. Sie lautet auf einen kurzen Nenner gebracht: alles gut.
Ich jedenfalls habe mit dem Grundsatz der positiven Intention viel Leid vermieden und manch verzweifeltem Menschen mit einer plausiblen Erklärung geholfen. Wenn Dich das Thema interessiert, lies einfach den Artikel oder sieh Dir das Video an.
Schuldzuweisung – Der bequeme Weg
Auch ich kann mich gut erinnern, daß mich meine Mutter oder mein Vater in meiner Kindheit das eine oder andere Mal heftig schimpften. Das hat mir nicht gut gefallen und ich war öfters beleidigt über dieses Verhalten. Aus meiner heutigen Sicht habe ich zu der Erkenntnis gefunden, dass dies ein Ausdruck und ein Ventil ihrer Sorge um mich war. Es war eben so positiv gemeint, wie sie in ihrer Welt handeln konnten. Ich habe, in der Rückschau auf meine Vergangenheit, nun zwei Möglichkeiten: Ich kann meinen Eltern ihr damaliges Verhalten ewig nachtragen und mein daraus möglicherweise unbewusst generiertes heutiges Fehlverhalten mit ihren damaligen Aktionen begründen.
Meine Eltern sind schuld daran, dass ich heute dies oder das TUE, was ich nicht TUN will oder eben nicht TUE, was ich eigentlich TUN sollte. Das ist nicht sehr konstruktiv, gibt mir allerdings die bequeme Möglichkeit, meine eigenen Anteile daran, nämlich mein Fehlverhalten, auf die in der Vergangenheit nicht zu ändernden Aktionen meiner Eltern auszulagern.
ODER ich kann realisieren, daß meine Eltern mich trotz ihres Verhaltens liebten und es wirklich gut mit mir meinten. Ihr damaliges Verhalten umfasste eben ihre vielleicht manchmal limitierten Möglichkeiten der damaligen Zeit.
Verstehen und Verzeihen für positive Gedanken und Gefühle
Die erste Möglichkeit und das entsprechende Verhalten wählen leider viele Menschen. Die daraus resultierenden, schlechten Gefühle und das damit verbundene spätere Fehlverhalten sind zwar eine bequeme Lösung gleichzeitig aber eine faule Ausrede. Lieber lernst Du jetzt und in Zukunft einfach schnell, die fehlgeleiteten Handlungen anderer Menschen von Grund auf zu verstehen, zu verzeihen, das Alte loszulassen und die Gegenwart positiv zu nutzen. Schließlich kommt es darauf an, JETZT in Deinem Leben glücklich zu sein. Das ist das gewünschte Ergebnis.
In vielen Situationen Deines täglichen Umgangs mit Anderen findest Du die positive Intention bei Deinem Gegenüber ja schnell und einfach. Nur manchmal eben scheint es ganz schön schwierig, zu erkennen, welche positive Intention gerade hinter all dem Neid, Hass, der Wut und anderen, sehr niedrig schwingenden Gefühlen Deiner Mitmenschen zu finden ist.
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Behalte die Kontrolle mit Freundlichkeit
Die zentrale Aussage dieser wirklich wichtigen NLP Grundannahme ist ja, dass es IMMER eine positive Intention hinter jedem Verhalten gibt. Und die gilt es zu finden, damit sich deine Perspektive dramatisch ändert. “Wo ist jetzt die positive Intention bei dieser Handlung! so kannst Du Dich fragen. Vielleicht ist es fehlende Zugehörigkeit, mangelnde Liebe, vermisste Geborgenheit.
Meist kommst Du auf den Trichter, wenn Du eine oder zwei Ebenen HINTER die Kulissen blickst. Das ist oft nicht einfach. Besonders, wenn Du gerade mit sehr intensiven und negativen Gefühlen “bestrahlt” wirst. State Control ist dann angesagt. Du weisst Doch, bei diesen Interaktionen braucht es auch immer jemanden, der mitspielt. Ich finde, es kann eine sehr wichtige Eigenschaft Deiner Persönlichkeit sein, Deinen Mitmenschen mit diesem verborgenen Wissen zu begegnen.
Damit liegt, wie so oft im Leben natürlich die Verantwortung für die Gestaltung des Umgangs mit Deinen Mitmenschen wieder einmal zuerst bei Dir. Die Grundannahme ruft Dir ja zu: “Geh Du voran, mit Deiner positiven Einschätzung! Und lass Dich von vordergründig negativem Verhalten nicht aus dem Konzept bringen” Und natürlich weiss ich, dass ein solches vorbildliches Verhalten nicht immer einfach zu leben ist.
Übung: Suche und finde das Gute im anderen
Oft liegen ja die „schlimmen“ Ereignisse weit in der Vergangenheit und die beteiligte Person ist vielleicht garnicht mehr am Leben. Wenn Du trotzdem Deinen Frieden mit diesen Ereignissen machen möchtest rate ich Dir, die heutige Übung. Dabei wirst Du eine Abwandlung der Sedona Methode nutzen, und damit traumatische Erfahrungen aus Deinem Leben zu verändern.
Schritt 1: Das Gefühl finden und benennen
Schliesse dazu für einen Augenblick Deine Augen und erinnere Dich an eine Situation, in der Dir eine andere Person „etwas Schlimmes“ angetan hat. Achte unbedingt darauf, das entstehende Bild dissoziiert zu betrachten. Sieh Dich selbst in dem Bild oder dem Film. Nach wenigen Augenblicken wird sich ein deutliches und wahrscheinlich negatives Gefühl in Deinem Körper einstellen.
Benenne das Gefühl in Deinem Körper, das zu der vorgestellten Situation gehört, mit einem Namen.
Schritt 2: Ein alternatives Wunschgefühl
Öffne Deine Augen wieder und denke nach. Was wäre, wenn diese Situation ganz anders verlaufen wäre? Welches Gefühl möchtest Du stattdessen in Deinem Körper fühlen? Gib diesem Gefühl einen Namen. Es muss kein Name sein, der gebräuchlich ist. Du kannst Deine Fantasie beliebig walten lassen.
Schritt 3: Die Positive Absicht erkennen
Schliesse Deine Augen wieder und frage Dich:
„Könnte ich eine positive Absicht bei dem Menschen erkennen, der diese Handlung ausgeführt hat? Möglicherweise nur für einen Augenblick?”
Antworte mit „Ja” oder „Nein”. Beide Antworten sind zulässig. Weder „Ja” noch „Nein” sind eine falsche oder richtige Antwort. Antworte einfach so, wie es Dir in den Sinn kommt. Es geht nicht darum, das Gefühle oder Handlungen zu akzeptieren. Es geht ausschließlich um die Frage, ob Du es für einen Augenblick akzeptieren könntest.
Schritt 4: Gefühl loslassen oder nicht
Frage Dich:
„Könnte ich mein altes Gefühl loslassen und eine positive Absicht in dieser Handlung erkennen — nur für jetzt?”
Es gilt das Gleiche wie bei Schritt 02: Jede Antwort ist richtig. Es geht ausschliesslich darum, die Frage zu stellen und zu entscheiden, ob Du dieses Gefühl loslassen könntest – nur für jetzt. Niemand zwingt Dich dazu, Dein altes Gefühl loszulassen. Du wirst jedoch feststellen, dass sich Dein Umgang mit diesem Gefühl verändert, früher oder später. Ob Du eine positive Absicht hinter den Handlungen erkennst, oder nicht. Also: Setze Dich nicht unter Druck.
Schritt 5: Stelle Dir die dritte Frage
Frage Dich:
„Würde ich eine positive Intention hinter den Handlungen erkennen, die zu diesem Gefühl führen, wenn ich es könnte?”
Dafür gilt Gleiches wie bei Schritt 03 und 04: Es gibt keine richtige Antwort. Beide Antworten zählen gleich viel. Wenn Du mit „Nein” antwortest, kannst Du Dir eine zusätzliche Frage stellen, ohne eine Antwort darauf zu suchen: „Will ich an meiner Sichtweise festhalten oder frei sein?”
Schritt 6: Stelle Dir die vierte Frage
Frage Dich:
„Wann würde ich eine positive Intention hinter diesen Handlungen erkennen können?”
Auch bei dieser Frage sind wieder alle Antworten erlaubt. Du kannst einen genauen Termin („… am Donnerstag um halb vier.”) oder eine ungefähre Zeitspanne nennen („… irgendwann in der nächsten Zeit.”, „… bald.”).
Der Fokus Deiner Gedanken
Wie verändert es Dich, wenn Du den Fokus Deiner Gedanken auf die positive Gesinnung Deiner Mitmenschen lenkst? Weisst Du, die Grundannahmen im NLP sind ja eigentlich eine Reihe von SELBSTermächtigungen. Sie gelten zuerst für DICH und sie schlagen Dir vor, mit der Veränderung der Welt zuerst bei Dir selbst zu beginnen. Das ist eine große Herausforderung für viele Menschen.
Leider beschäftigen sich in unserer heutigen Zeit viele Menschen lieber und mehr mit sich selbst als mit ihrem Gesprächspartner. So kannst du also in diesem Grundannahme auch eine Übung in kommunikativen Verhalten und in der Hinwendung zu anderen Menschen verstehen. Und wenn Du genau hinsiehst, lebt das Modell von NLP durch die Genauigkeit dieses “Draussenseins”, durch Dein Beobachten und durch die positiven Schlüsse, die Du daraus ziehst – eben mit den entsprechenden Grundannahmen.