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NLP als Kommunikationsmodel

Kommunikationsmodelle 5: Neuro-Linguistisches Programmieren

Bisher habe ich zwei wichtige und bekannte Kommunikationsmodelle vorgestellt. Jetzt stelle ich Dir ein drittes vor, das Kommunikationsmodell von NLP. Zuerst allerdings will ich etwas richtigstellen. Ich spreche in diesem Artikel immer von einem Kommunikationsmodell. Das ist der allgemein gebräuchliche Name für das, was ich beschrieben habe, und dieses Wort ist nach meiner Meinung nicht richtig gebraucht.

News-NLPEin Modell ist etwas, das Du Dir in Deinem Kopf oder auf dem Papier bildest und das auf Dir einfache Art und Weise Abläufe oder Zustände beschreibt, die in Wirklichkeit viel komplizierter ablaufen. In diesem Sinne ist bisher nur das Kommunikationsmodell von Friedemann Schulz von Thun als ein Modell zu verstehen. Die Axiome von Watzlawick und auch das, was ich hier vom Modell NLP beschreibe, sind keine vereinfachten Beschreibungen, wie Kommunikation abläuft, sondern Bedingungen, die vorhanden sein müssen, DAMIT Kommunikation erfolgreich sein kann. Das sind zwei Paar Schuhe.

Ich verwende den Begriff des Kommunikationsmodells trotzdem, weil er sich eingebürgert hat. Also hier ist das

Kommunikationsmodell NLP (Neurolingistisches Programmieren)

Das Modell von NLP hat einen großen Vorteil: Du kannst es im Alltag einfach und praktisch anwenden. Ihm liegt ein pragmatischer Determinismus (mit dem Sinn für das Praktische eine mögliche Vorbestimmung beeinflussen) zugrunde. Dieser Fachausdruck besagt, dass das was in Deinem Leben passiert, auch von Dir selbst beeinflusst werden kann. Das Gegenteil wäre ein fatalistischer Ansatz, in dem Du überhaupt nichts zu tun bräuchtest, weil alles von überirdischen Mächten bestimmt wird. Der Ansatz im Modell von NLP besteht darin, dass die Sprache und das, was sie begleitet, unsere wahrgenommene Wirklichkeit abbildet bzw. beschreibt. Veränderst Du einzelne Komponenten dieser wahrgenommenen Wirklichkeit, veränderst Du auch diese Wirklichkeit.

Für das Kommunikationsmodell NLP vereinigten die Amerikaner Richard Bandler und John Grinder die Ansätze verschiedener Therapie- und Kommunikationsmodelle. Ihr Ziel war die Vereinfachung und Standardisierung psychotherapeutischer Interventionen. In der heutigen Anwendung wurde der psychotherapeutische Ansatz auf alle Bereiche des Lebens nutzbringend ausgeweitet. Ihr Ansatz zu einem Kommunikationsmodell resultiert aus der Formulierung von Grundannahmen. So sind zum Beispiel der konstruktivistische Ansatz von Watzlawick, der sprachanalytische Ansatz von Milton H. Erickson, der gruppendynamisch familientherapeutische Ansatz von Virginia Satir sowie der linguistische Ansatz von Noam Chomsky deutlich erkennbar.

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Der stillschweigend vorausgesetzte Vorteil im Modell von NLP ist für Dich: ein positives und selbstbestimmtes Leben. Im Modell von NLP kannst Du davon ausgehen, dass Du selbstbestimmt Deine Gefühle, Dein Denken und Dein Handeln steuern lernst. Entsprechendes Handwerkszeug unterstützt Dich bei Deiner „Reise“. Das Ziel ist, Deine Beziehungen, Deine Kommunikation und damit Deine Lebensqualität aus eigener Kraft zu verbessern.

Die Grundannahmen im Kommunikationsmodell von NLP

Das NLP Modell basiert auf neun zentralen Grundannahmen. Diese ursprünglichen Axiome wurden in den letzten Jahrzehnten um viele weitere, meist sinnvolle Regeln erweitert. Der Deutsche Verband für Neurolinguistisches Programmieren e.V. veröffentlicht auf seiner Webseite viele praktisch anwendbare Annahmen. Ich stelle die neun zentralen, von Bandler/Grinder ursprünglich formulierten hier vor und kommentiere sie mit entsprechenden Beispielen zum Verständnis:

Grundannahme 1: Wahrnehmung der Realität

Den Prozess der Wahrnehmung der Realität zu verändern ist wichtiger, als ihren Inhalt zu verändern.

Diese Grundannahme legt das Fundament für das Menschenbild innerhalb dessen das Modell von NLP “funktioniert”. Es geht um den Prozess der Wahrnehmung, es geht darum, wie sich das Bild Deiner Realität aus Deinen Sinneswahrnehmungen in Deinem Gehirn zusammensetzt. NLP erforscht, wie angenommene Glaubenssysteme als Filter für Deine Wahrnehmung limitierend oder bereichernd wirken können, je nachdem, was Du auswählst.

Ein Beispiel: Vielleicht ist Dir schon aufgefallen, wie sich Andere aus dem, was um sie herum passiert, immer gerade jenes Stück “Realität” herausschneiden, das in ihr Glaubenssystem passt. Sie glauben zum Beispiel, dass die “Welt” ein schlechter Platz ist und dass “alle” nur Böses für sie im Sinn haben. Das, was sie als Realität erleben, wird dadurch entscheidend beeinflusst. Aber stell Dir einmal vor, diese Menschen könnten sich einfach entscheiden, in Zukunft Beweise dafür zu finden, dass die Welt ein guter Platz ist und dass “alle” nur dafür auf der Welt sind, um ihr Abenteuer “Leben” mit Farbe und Inhalt zu füllen. Dies ist ein wundervolles Beispiel dafür, den Prozess der Wahrnehmung der Realität zu verändern, ohne den Inhalt verändern zu müssen. Und das Erlernen der Fähigkeit, dies selbstbestimmt zu tun, führt Dich mitten in die wunderbare Welt des NLP.

Grundannahme 2: Bedeutung

Die Bedeutung von Kommunikation ergibt sich aus der Reaktion, des Empfängers.

Viele Menschen meinen, die bloße Absicht, Inhalte kommunizieren zu wollen, würde ausreichen, um diese Inhalte auch wirklich zu kommunizieren. Das ist für die Alltagskommunikation ein fataler Trugschluss. Im Modell von NLP verlässt Du Dich nicht auf Vermutungen, sondern ausschließlich auf Deine Beobachtung und auf Testkriterien. Sie helfen Dir sicher zu stellen, dass das, was Du kommunizieren wolltest, von Deinem Gegenüber auch wirklich so verstanden wurde, wie es von Dir gemeint ist. In meiner NLP Ausbildung lege ich deshalb großen Wert auf diese Grundannahme. Ich spreche von der Vermeidung der “Bedeutungshaluzination”. Du kennst Du sicherlich einen der häufigsten Aussprüche, die zu dieser Form von Halluzination führen: “Du weißt schon, was ich meine…!”

Grundannahme 3: Sinneswahrnehmung

Alle Unterscheidungen, die wir in Bezug auf unsere Umgebung und unser Verhalten machen können, können durch unsere Sinneswahrnehmungen nutzbar repräsentiert werden.

Wenn wir uns in der NLP Ausbildung mit den “Molekülen” der Wahrnehmung, also mit den Submodalitäten (Untereigenschaften) unserer Sinneswahrnehmung beschäftigen und diese Untereigenschaften auf geeignete Art und Weise verändern, lernst Du ganz schnell, wie Du diese Grundannahme sinnvoll für Veränderungsprozesse in Deinem Leben einsetzen kannst. Sehr informativ ist es, wenn Du Dir zu dieser Grundannahme den zweiten Tag des kostenlosen NLP Practitioner ansiehst. Dieser Tag beschäftigt sich ausschließlich mit der Erforschung der internen Repräsentationen Deiner Realität.

Grundannahme 4: Ressourcen

Die Ressourcen die Du brauchst, um Dich zu verändern, sind bereits in Dir selbst vorhanden.

Eine wundervolle Grundannahme. Hierher gehört die (wissenschaftlich begründete) Einsicht, dass es für Dein Verhalten prinzipiell egal ist, ob Du ein Erlebnis, das Du als Erinnerung in Deinem Gehirn abgespeichert hast, wirklich erlebt hast, oder nicht. Das klingt im ersten Moment unglaubwürdig, aber wenn Du bedenkst, dass das, was Du zu erinnern glaubst, sowieso ein Konstrukt aus Deinen Wahrnehmungen ist, dann rücken die Konsequenzen dieser Grundannahme schnell sehr viel näher. Die einzelnen Gefühle, die Glaubenssysteme, das Wissen und auch die dazugehörigen Fähigkeiten liegen für all das, was Du erreichen willst, schon in Deinem Inneren verborgen. Auf die eine oder andere Art und Weise. Die Kunst besteht darin, diese Fähigkeiten zu aktivieren, sie zu bündeln und auf geeignete Art und Weise als neue Strategie in Dein Leben zu integrieren. Das lernst Du im NLP Practitioner auf spannende Art und Weise. Wenn Du noch nicht glaubst, dass das für Dich gilt, dann limitierst Du Dich mit Deinem Glauben selbst.

Wenn Du über jede der bisher vorgestellten Grundannahmen nachdenkst und Dir überlegst, wie sie, richtig und konsequent angewendet Dein Leben verändern würden, dann bekommst Du schnell ein Gefühl dafür, wie Dir die Anwendung des Modells von NLP im Leben weiter helfen kann. Und das ist erst der Anfang, die GRUNDannahmen. Stell Dir vor, wie Du Dein Leben verändern kannst, wenn Du zusätzlich in zehn Tagen all jene wunderbaren Techniken anwenden lernst, die das Modell von NLP für Dich bereithält. Schade nur, dass mein nächster Workshop erst im April stattfindet.

Grundannahme 5: Die Landkarte ist nicht die Landschaft.

Diese häufig zitierte Metapher, deren Ursprung bei Alfred Korzybski liegt, betont, dass jeder Menschen einzigartig ist und die Welt auf seine ganz eigene Weise wahrnimmt und erlebt. Alle Menschen, auch Du, verfügen über individuelle Erfahrungen, Einstellungen und Glaubenssysteme, die sie zu einer inneren Landkarte, die sie “Realität” nennen, zusammensetzen. Meist interpretierst Du diese sehr persönlich gefärbte Sichtweise einer von vielen möglichen Realitäten, weil sie Deiner Wahrnehmung entstammen,  als die alleingültige und wahrhaftige Realität. Oft jedoch kollidiert Deine sehr persönliche Weltsicht mit der von anderen Menschen. Der Versuch, die Realitätswahrnehmung der Anderen zu verändern und an Deine eigene Realität anzupassen, endet oft mit Schwierigkeiten in der Beziehung oder im Streit über “richtig” und “falsch”. Im Extremfall nennt man dies “Sektierertum”. Techniken und Prozesse aus dem NLP-Modell bieten hier wirkungsvolle Lösungswege an, die unterschiedlichen Realitätswahrnehmungen zu vereinen und konstruktive Kommunikations- und Lösungsansätze zu finden.

Grundannahme 6: Positver Wert des Menschen

Der positive Wert jedes Einzelnen bleibt gleich, während der Wert und die Angemessenheit des internen und externen Verhaltens in Frage gestellt wird.

Wie viele Menschen versteifen sich bei einem Streit, einer Diskussion oder einer Auseinandersetzung in die irrige Annahme, dass der Mensch, an dem sich diese Auseinandersetzung entzündet hat, in seiner Grundkonstitution “schlecht” wäre. So gehen viele Beziehungen kaputt, ehe sie richtig angefangen haben. Wo ist dann die Basis dafür, dass sich “Beziehungsarbeit” lohnt? Stell Dir vor, Du wärest der Ansicht, dass sich Dein Gegenüber in diesem gegebenen Moment vielleicht nur nicht richtig und angemessen verhält. Dass die Basis stimmt und nur durch das, was er sagt und tut eine unangemessene Reaktion verursacht wird. So beginnt eine Diskussion über den grundsätzlichen Wert des Menschen, obwohl nur das Verhalten nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hat. Stell Dir vor, Du hättest einfach realisiert, dass jeder Mensch von Grund auf gut ist, und nur sein momentanes Verhalten, durch welche früheren Erlebnisse auch immer, der Veränderung bedürften.

Grundannahme 7: Positive Absicht

Jedes Verhalten hat eine positive Absicht und einen Kontext, in dem es nützlich ist.

Dann könntest Du der Ansicht sein, dass Dein Gegenüber im Moment “nur” nicht über eine geeignete Strategie verfügt, Dir zu sagen, dass er eigentlich geborgen sein möchte (und gleichzeitig Angst davor hat), dass er eigentlich Liebe bräuchte (und Angst davor hat, genau das zu geben), dass er eigentlich Nähe haben möchte (und trotzdem so große Schwierigkeiten hat, diese Nähe auszuhalten). Dann könntest Du mit diesem Verständnis Brücken bauen und sorgfältig darauf achten, dass eine funktionierende Beziehung nicht von Anfang an vorhanden ist, sondern für beide Partner zu einem wundervollen Weg werden kann, der jeden Tag zu neuen Entdeckungen und Abenteuern führt. Die Umsetzung der beiden letzten Grundannahmen ist sehr lohnend, gerade bei einer Beziehung in schwierigen Zeiten. Meine Ansichten und Einsichten dazu sind mir einen ganzen Newsletter wert, den ich mir für die Kalenderwoche 48 vorgenommen habe.

Grundannahme 8: Wahlmöglichkeiten

Viele Wahlmöglichkeiten sind besser als eine.

Die positive Wirkung dieser Grundannahme fasse ich in meinen Workshops mit dem Wort “Flexibilität” zusammen. Beobachte Dich selbst: Die meisten Deiner Entscheidungen gründen sich auf eine generelle Strategie. Diese läuft meist unbewusst ab und Du weißt genau, wie sie anzuwenden geht. Ob Du nun im Restaurant ein Gericht auswählst oder Dich für einen Beruf oder einen Partner oder eine Partnerin entscheidest, es ist im Grunde jedes Mal in etwa die gleiche Strategie, die Dich zum Erfolg führen soll.

Ich selbst hielt mich für wesentlich flexibler, doch als ich mich mit dem Thema des Modelling beschäftigte und meine Entscheidungsstrategien in unterschiedlichem Kontext analysierte fand ich heraus, dass ich ebenfalls in den allermeisten Fällen nur auf EIN generelles Muster zurückgriff. Du kannst Dir nun sicherlich vorstellen, dass die Strategie, mit der Du Deinen Beruf auswählst weniger gut darauf anzuwenden ist, wie Du Deinen Partner findest. Deshalb haben viele Menschen in manchen Situationen Schwierigkeiten, zu einer Entscheidung zu finden.

Der vorherige Absatz betrifft die Art, WIE Du zu Wahlmöglichkeiten kommst. DASS Du in den allermeisten Fällen dabei mehr als eine Wahlmöglichkeit hast, scheint in vielen Fällen unrealistisch. Wie oft hast Du schon zu Dir gesagt: “Ich kann doch nur…..!”, und die möglichen Optionen auf damit eine einzige limitiert. Dabei hast Du allerdings “im Geheimen” schon Vorentscheidungen getroffen. Meistens sind das limitierende. Würde ich Dich fragen: “Und, was passiert, wenn Du…..?”, dann höre ich schon Deine Antwort: “Ich kann Doch nicht einfach……!”

In den Zeiten, in denen ich noch glaubte, dass Die Menge an Geld, die ich anhäufe, auch der Menge an Glück entspräche, die ich im Leben empfinden kann, habe ich die Erfolgsstrategien von Menschen, die viel Geld verdient haben, mit den Werkzeugen von NLP analysiert. Die Strategie, die den Einen zu finanzieller Unabhängigkeit und Reichtum führt, ist sehr oft ganz verschieden von dem, was einen Anderen vermögend macht. Einige Kriterien jedoch waren bei allen diesem Menschen für ihren großen finanziellen Erfolg nötig und vorhanden. Eines der Kriterien war, dass Menschen mit Erfolg wahre Genies im generieren von Handlungsoptionen sind.

Einer dieser erfolgreichen Menschen sagte mir, er schaffe sich bei JEDER Entscheidung, die ansteht, mindestens sieben mögliche Optionen. Ob es nun um die Investition von Millionen geht, oder die Entscheidung darüber, was er sich im Restaurant zu Essen bestellt. Erst danach macht er sich an die Auswahl. Ich habe ihn mit ziemlich extremen Situationen herausgefordert und viel über seine  Kreativität bei der Generierung von Optionen gelernt. Informationen dieser Art fließen bei mir in den TrainerTrack mit ein.

Probiere einfach einmal aus, was passiert, wenn Du es Dir für eine bestimmte Zeit (ein Tag, eine Woche) zur Gewohnheit machst, in ein kleines Büchlein die jeweilig anstehende Entscheidung schriftlich zu formulieren und erst dann eine Entscheidung zu suchen, wenn Du mindestens fünf mögliche Handlungsoptionen gefunden hast. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Optionen sinnvoll sind, oder nicht. Alleine schon, das scheinbar Unmögliche gedacht zu haben, verändert Deine Handlungsmuster.

Grundannahme 9: Unterteilung

Jeder Mensch kann alles erreichen wenn der Weg zum Ziel in hinreichend kleine Schritte unterteilt wird.

In den 70er Jahren in Amerika war es in bestimmten Gesellschaftsschichten modern, die herrschenden Ansichten von Grund auf zu hinterfragen, also gegen den Strich, “alternativ” zu denken. Zu den bekannteren Vor- und Nachdenkern gehörten viele jener Personen, die Du in den NLP Newslettern bereits kennen gelernt hast.

Zu dieser Gruppe gehören auch auch einige, die etwas radikalere Positionen einnahmen. Robert Anton Wilson, Timothy Leary, John Lilly will ich in diesem Zusamenhang deshalb nennen, weil sie frühzeitig die Thesen vertraten, die zur Grundannahme Nr. 9 führten. Richard Bandler und John Grinder waren zu dieser Zeit jung und bildeten einen Teil jener nächsten Generation, der es vorbehalten war, die Ergebnise dieser gesellschaftsverändernden Denkprozesse praktisch anwendbar umzusetzen.

Weil weitaus die meisten der “Denker” dem weiteren Umfeld der Psychotherapie entstammten, war auch das Ziel von Bandler und Grinder, die hergebrachten Methoden und Verfahren der Psychotherapie zu vereinfachen und zu standardisieren. Dabei ging es unter anderem um den Begriff der “Normalität”. Sie stellten sich die Frage: “Was ist ein normaler Mensch?” Das in ihrer Welt normale (erfolgreiche) Verfahren zerlegten sie in so kleine Schritte, dass sie daraus Handlungsanweisungen und Strategien für “Unnormale” generieren konnten, die bei genauem Befolgen “Normalität” (im therapeutischen Sinne) erzeugten.

Dabei fanden sie heraus, dass die Erkenntnisse aus dem Prozess dieses “Zerlegens” sehr viel wertvoller waren, als die Ergebnisse des “Normalisierungsprozesses” selbst. Leslie Cameron-Bandler, David Gordon  und Michael Lebeau  systematisierten diesen Ansatz und schufen mit dem Buch Die Emprint Methode die theoretischen Grundlagen für die Anwendung der Methode, die sie Modelling nannten. Ihr Werk Musterlösungen. Lösungen für alltägliche Probleme. ist ein wegweisender Führer für den Einsatz des Modelling.

Soweit, so gut. Dies sind die neun Grundannahmen, die das Fundament des Modells von NLP bilden. Wenn Du für Dich herausgefunden hast, dass es lohnenswert sein kann, auch das Gebäude kennen zu lernen, das sich auf diesem Fundament aufbaut, verspreche ich Dir eine sehr spannende und lohnende Zeit. Natürlich bin ich der Meinung, dass Du in meiner NLP Ausbildung zum Practitioner vom Preis/Leistungsverhältnis her am Besten aufgehoben bist. Wie Du allerdings weiter oben erfahren hast, sind die Entscheidungskriterien für viele Menschen unterschiedlich und es lohnt sich deshalb, sich ein bisschen umzusehen. Schon der Prozess, zu einer Entscheidung über die Teilnahme an einer NLP Ausbildung zu gelangen, kann lehrreich für Dich sein.

In diesem Sinne freut es mich, wenn ich Dich für das Kommunikationsmodell von NLP interessiert habe und werde jetzt noch drei weniger bekannte, jedoch wichtige Kommunikationsmodelle vorstellen und damit dieses Thema abschliessen.

Zusammenfassung

Auch wenn Du Dir mit Geld kein Glück kaufen kannst, macht es doch vieles leichter. Deshalb beschreibe ich zum Beginn dieses letzten Abschnitts zum Thema “Kommunikationmodelle” einen wichtigen Aspekt, den ich aus der Strategieanalyse vermögender Menschen gelernt habe. Er hat mir bei meinen Erfolgen schon viel genutzt.

Kommunikationsmodell nach Handlungsergebnissen

Mir ist aufgefallen, dass sich alle bisher vorgestellten Kommunikationsmodelle an unterschiedlichen Kriterien der augenblicklich stattfindenden Kommunikation orientieren. Meistens jedoch entsprechen die angewendeten Kommunikationmuster und der dahinter liegende Realitätsbegriff den Absichten für ein zu erzielendes Ergebnis.

Oft jedoch stimmt das kommunizierte (und beabsichtigte) Ergebnis nicht mit dem überein, was dann tatsächlich eintritt oder wie die Person dann tatsächlich handelt. Es ist ein Aspekt der Kommunikation, auf das Ergebnis zu achten und nicht auf die Absicht. Wie oft hast Du schon den Satz gehört: “Das werde ich nie wieder tun!”, um dann zu bemerken, dass zwar die Absicht eine gute war, das Ergebnis jedoch wieder einmal ein völlig anderes ist.

Vielleicht achtest Du in den nächsten Tagen einmal darauf, wie viele Menschen im Alltag eine Absicht kommunizieren, und dann anschliessend etwas komplett anderes umsetzen. Lass Dich nicht in die Irre führen und achte darauf, was die Menschen in Deiner Umgebung tatsächlich tun, nicht was sie sagen, was sie tun wollen. Das war es auch schon, worauf ich Dein Augenmerk gelenkt haben wollte.

Hier geht es weiter zum Artikel über Nonverbale Kommunikation

1 Antwort

  1. Ich bin 17 jahre alt, stecke gerade im Abitur und schreibe morgen meine Deutsch-Lk Klausur. Dein Beitrag hat meinen Kopf von den standart Modellen (SvT, PW) befreit und mir eine neue Sicht auf Kommunikation gegeben. Ich bin sehr davon überzeugt, dass Sie mir sehr viele Infos gegeben haben welche ich morgen anwenden kann
    lg und danke dafür

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Chris Mulzer | Trainer für NLP & Hypnose

Seit über 25 Jahren lehre ich Menschen das Modell von NLP und die Techniken von Hypnose. Ich glaube fest daran das jeder Mensch in sich die Ressourcen trägt um sein Leben selbständig und nach eigenen Maßstäben zu gestalten.

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