Die meisten Menschen laufen blind durchs Leben. Immer wieder und immer nur das Gleiche. Dabei träumen wir beständig vom großen Abenteuer und von einem Leben wie auf der Kinoleinwand. Der Erfolg von Filmen wie „Indiana Jones“ oder „James Bond“ zeugt von unserer Sehnsucht, sich wenigstens für ein paar Minuten aus dem Brei der trüben Realität zu verabschieden und einzutauchen in ein ganz anderes Leben. Mal eben die zu Welt retten oder mindestens einen Schatz zu entdecken und zu heben, der Dir als Lohn der Angst für den Rest aller Tage ein sorgenfreies Leben ermöglicht.
Abenteuer Leben

„Mein Leben ist eben nix Besonderes“, das höre ich oft, wenn ich meine Mitmenschen nach ihrer Befindlichkeit befrage. Wirklich? Aus meiner Beschäftigung mit NLP weiß ich, daß Du mit diesem Satz genau das aus Deinem Leben machst, was Du behauptest. Nichts Besonderes eben. Dabei könntest Du Dich in dieser Minute entscheiden, die ersten Schritte in ein Leben voll von Abenteuern, kleinen und großen zu tun. Wie das geht? Da, hätte ich ein paar Vorschläge für Dich:
Vorschlag 1: Reisen, aber richtig
Ich beginne mit der grössten Herausforderung. Mach Dich auf den Weg. Buchstäblich, nicht metaphorisch. Wechsle einfach vollständig Deine Perspektive. Sieh Dir die Welt an. Am Besten, wenn Du jung bist, oder alt – und gleich jetzt. Schieb es nicht auf die lange Bank. Ja, Reisen ist unbequem, vor allem, wenn Du es so machst, wie ich Dir vorschlage. Wie Du Dir sicherlich vorstellen kannst, meine ich damit nämlich nicht das Buchen einer Pauschalreise bei einem grossen Veranstalter.
Reisen kosten entweder viel Geld oder viel Zeit. Ich schlage Dir den zweiten Weg vor. Mach Dich für einen längeren Zeitraum frei von allen Verpflichtungen. Bring Dein Leben in Ordnung, statt wegzulaufen. Wenn Du fit bist, und Deine Flexibilität testen möchtest, brauchst Du kein Geld zum reisen. Geh einfach los.
Wohin oder wie weit Du reist, spielt keine Rolle, wenn Du Zeit hast. Ich kenne Menschen, die fuhren mit ihrem Fahrrad einfach los. In einer Kleinstadt in Deutschland. Sie kehrten nach drei Jahren zurück und hatten die Welt gesehen. Dabei hatten sie nie mehr als 100 US Dollar in der Tasche. DAS nenne ich Flexibilität. Mehr dazu im Artikel Um die Welt ohne Geld.
Wenn diese Freunde von ihren Abenteuern erzählten, sehe ich offene Münder und glänzende Augen – bei den Anderen. Und allesamt haben sie Ausreden und Entschuldigungen parat, warum so eine Reise für sie selbst nicht möglich ist. Der gute Job, das Studium, die Kinder, die Frau, das neu gebaute Haus.
Und was, wenn Dich morgen ein Auto vor Deiner Wohnung totfährt…?
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Vorschlag 2: Geh neue Wege

Ich gebe zu, mein erster Vorschlag ist etwas extrem. Nicht dass er schwierig umzusetzen wäre, er verlangt eigentlich nur eines: Flexibilität. Wenn Du glaubst weniger davon zu haben, wenn Du erst einmal üben willst oder wenn Du Dich schon in der Bequemlichkeit Deines Lebens eingerichtet hast, kommt Dir vielleicht mein zweiter Vorschlag recht:
Durchbrich Dein tägliche Muster. Dein Leben lebt bisher von der Routine – und diese Routine kannst Du durchbrechen. Du kannst ganz klein beginnen. Täglich der gleiche Weg zur Arbeit? Wieviele Wege kennst Du? Du arbeitest von zu Hause aus? Setz Dich zum Arbeiten ins Tropenhaus im Botanischen Garten.
Oder nimm Dir Deinen Tagesrhythmus vor. Für viele meiner Mitmenschen ist es undenkbar, zum Frühstück einen Schweinebraten oder eine heisse Suppe mit Reis zu essen. Dabei ist dies für viele Länder eine ganz normale Morgenroutine. Frage Dich: Was mache ich immer zur selben Zeit am Tag? Und mach Dir einen Sport daraus, Deine Tagesroutine gelegentlich und bewusst zu durchbrechen.
Ich weiss, die immer wiederkehrenden Muster und Gewohnheiten des täglichen Lebens sind für ein Leben im Erfolg sehr wichtig. Aber das muss ja nicht für jeden Tag gelten. Routine ist hilfreich – und tödlich. Finde Deine Balance. Frei nach
Oder mach einfach den Tag zur Nacht oder umgedreht. Wie ich das meine? Wann bist Du, ohne zu feiern oder überlang im Club gewesen zu sein, einmal eine ganze Nacht wach geblieben. Bist Du schon einmal zur „Unstunde“ in Deiner Stadt unterwegs gewesen? Weisst Du, was im Park nebenan um drei Uhr früh passiert? Bist Du dabei gewesen, wenn die Stadt langsam schlafen geht, oder wenn sie erwacht?
„WENN DU DENKST ABENTEUER SIND GEFÄHRLICH, VERSUCH’S MAL MIT ROUTINE. DIE IST TÖDLICH.“ – PAULO COELHO“
Vorschlag 3: Das Leben mit anderen Augen sehen
Dazu kannst Du ein Wochenende nutzen. Begib Dich als Tourist in Deiner Heimatstadt auf Besichtigungstour. Kennst Du das Museum nebenan? Warst Du schon einmal in einem klassischen Konzert oder auf einer Heavy Metal Party? Wo gibt es Veranstaltungen in Deiner Stadt, die Du niemals besuchen würdest? Zu alt, anderer Geschmack, das sind alles Ausreden.
Und wenn Du es einmal extrem versuchen möchtest, kannst Du Deine sexuelle Orientierung wechseln. Es reicht schon, mit einem wildfremden Menschen im Cafe nebenan ins Gespräch zu kommen und nebenbei zu erzählen, Du seiest lesbisch oder schwul. Wie offen Du mit diesem Thema umgehen, zeigt sich daran, wie offen Du darüber sprechen kannst.
Gut wäre es, wenn Dir bei diesen Vorschlägen allein bei der Vorstellung mulmig würde. Dann bist Du in der richtigen Richtung unterwegs.
Vorschlag 4: Lass Dich vom Zufall leiten
Ich gebe Dir dafür ein einfaches Beispiel: Dein täglicher (?) Einkauf im Supermarkt. Ein durchschnittlicher Supermarkt führt etwa 12.000 Artikel, ein großer etwa 25.000. Discounter „beschränken“ sich auf etwa 2.000 bis 3.000. Und Du? Natürlich weißt Du genau, was bei Milch und Butter, bei Joghurt und Quark, bei Wurst und Süssigkeiten in Deinem Warenkorb zu landen hat.
Mach Dich neugierig, was sich in der kleinen runden Dose befinden, die so unscheinbar neben der Dose Thunfisch im Regal steht? Dort, wo Du sonst blind und aus Routine hin greifst, weil es das ist, was Du kennst? Geräucherte Sprotten (was ist das?) aus Riga (wo ist das?). Was kannst Du damit machen? Das Internet gibt Dir Auskunft. Vielleicht auf die selbstgemachte Pizza oder auf den warmen japanischen Reis? Vielleicht mit roten Beeten oder Avocados? Vielleicht probierst Du das Rezept eines Blogs aus Tanzania aus?
Du bemerkst sicherlich, was ich Dir damit verdeutlichen will. Selbst im Supermarkt, beim täglichen Einkauf lauert das Abenteuer einen Griff neben dem Üblichen – wenn Du willst. Den Weg kannst Du selbst bestimmen. Vielleicht kombinierst Du ja meine Vorschläge und plötzlich wird Riga zum Ziel Deines nächsten Urlaubs. Vielleicht baust Du Dir Deinen eigenen Räucherofen oder vielleicht führt Dich Dein Weg am nächsten Wochenende zu den norddeutschen Sprottenfischern. Vielleicht …
Vorschlag 5: Klein beginnen – groß enden
Ich finde, Dein Leben öffnet Dir jeden Tag in jeder Minute das Tor in ein großes Abenteuer. Ob Du das überhaupt willst, wie groß oder wie klein Du Deine Abenteuer gestalten willst, das hast Du ganz alleine selbst in der Hand. Oder besser gesagt: im Gehirn. Wenn Du nicht gleich aktiv werden kannst (oder bereits eine Ausrede gefunden hast, warum große Abenteuer für Dich unmöglich sind, kannst Du Dir Deine Abenteuer wenigstens im Kopf vorstellen.
Das ist gut für Deine positiven Gefühle und die damit verbundenen, hormonellen Veränderungen. Es macht erst einmal keinen große Unterschied, ob Deine Abenteuer in der Realität oder in Deinem Kopf stattfinden. Da kommt ausschliesslich es auf Dein visuelles Vorstellungsvermögen an und auf Deine Fähigkeit zum Assoziieren. Ich weiß allerdings aus Erfahrung, daß es meist nicht bei der Vorstellung bleibt, wenn Du Dir die großen und kleinen Abenteuer konstruierst.
Zuerst ist es der Griff neben dem Üblichen im Supermarktregal, dann kommt die Neugierde und das Forschen. Als Nächstes findest Du Dich im „was wäre….wenn?“ Modus wieder und wer weiss, wohin Dich Dein Weg als nächstes führt, wenn Du plötzlich Entscheidungen triffst, die Dich im Nachhinein vielleicht überraschen. Wenn Du genau liest, beinhaltet dieser kleine Absatz schon die gesamte Strategie, neue Wege im Leben zu gehen.
Vorschlag 6: An Ablehnung gewöhnen
Dieser Vorschlag stammt von Michel: Nimm Dir für eine bestimmte Zeitperiode vor(vielleicht eine Woche), jeden Tag mindestens eine Ablehnung zu erfahren. Konzentriere Dich auf Bereiche, in denen Du denkst, dass es sowieso nicht klappen wird. Beispiel: Sprich jemanden auf der Strasse an und frage, ob die Person Lust auf einen Kaffee hat. Frage im Geschäft, ob Du einen extra Service umsonst erhältst. Abgelehnt…? Sehr gut. Du hast Dein Tagesziel erreicht! Schon nach ein paar Tagen wirst du feststellen, dass Vieles im Leben direkt und ohne Umwege erreichbar ist … Du brauchst meist nur zu fragen!
Die Kraft der Tat – Act on It
Letztendlich bestimmst Du Den Verlauf Deines Lebens durch die Qualität Deiner Entscheidungen. Ich habe es oft geschrieben, hier der Vollständigkeit halber nochmals: Gute Entscheidungen verlangen gute Gefühle. Wenn Du schon einmal den NLP Practitioner besucht hast, weisst Du genau, was ich damit meine.
Im Kontext dieses Artikels meine ich damit: Du kannst Dich gleich entscheiden, Dein Leben in Richtung Abenteuer zu verändern. Gleich jetzt. Worauf wartest Du?
Wenn Du darüber hinaus dem Leitsatz des „Act on it“ folgst, kannst Du Dir überlegen, welcher von all meinen Vorschlägen derjenige sein könnte, den Du sofort, noch in der nächsten Stunde befolgen kannst. So kannst Du gleich damit beginnen, die Ergebnisse Deiner Gedanken in die Tat umzusetzen.
Du kannst es allerdings auch machen, wie es die meisten Menschen machen werden, die diesen Artikel bis hierher gelesen haben. Einfach zum nächsten Artikel blättern und Dein Leben so weiterleben, wie bisher.
