Erkenne Lügen mit 3 direkten Methoden

Wie anders würde sich unsere Gesellschaft, unser Zusammenleben und unsere ganze Weltsicht gestalten, wenn alle Menschen die Wahrheit sprechen würden. Sei es aus nun aus Profitgier, Bequemlichkeit oder Konfliktscheue: leider ist die Lüge ein ständiger Begleiter in unserem Alltag. Auch wenn Du Dich entschlossen haben solltest, in weiten Bereichen Deines Lebens bei der Wahrheit zu bleiben, gibt es immer die unwägbaren Faktoren der Lügengebäude Deiner Mitmenschen. Wäre es da nicht hilfreich, eine Methode zu kennen, mit der Du diese Lügengebäude entlarven kannst?

Lügen und Leben

Was wäre, wenn in unserer Gesellschaft plötzlich keine Lüge mehr existieren würde? Was, wenn Du erkennen könntest, ob Dein Gegenüber die Wahrheit spricht, oder wieder einmal das Blaue vom Himmel herunterlügt? Ist dies möglich, ein utopisches Szenario oder vielleicht sogar der wahre Alptraum?

Stelle Dir vor, jeder Mensch müsste Dir immer die Wahrheit sagen, weil Du erkennst, wann er lügt – ja, ich meine, wirklich jeder! Keine dürftigen Ausreden mehr, keine kleinen Notlügen, um den Partner zu beruhigen, kein „Ich hab leider den Bus verpasst“ am Montagmorgen. Wie würde das Deine Welt und unser Zusammenleben verändern?

Ich meine, es gibt nicht nur eine Methode, die ich Dir hier vorstellen will, sondern gleich drei. Suche Dir aus: von der einfachen NLP Methode bis zur esoterischen Methode mit hypnotischen Techniken: da ist für Jeden etwas dabei. Vielleicht gelangt damit etwas mehr Ehrlichkeit in unseren Alltag und in unsere Welt. Ich habe bemerkt, dass Menschen, die wissen, dass Du Wahrheit und Lüge unterscheiden kannst, plötzlich einen ganz anderen Umgang mit Dir bekommen.

1. Der Lügendetektor

Diese Technik ist ganz einfach anzuwenden. Sie setzt ein paar Grundkenntnisse im Modell von NLP voraus, die Du Dir jedoch mit etwas gesundem Menschenverstand schnell selbst aneignen kannst. Ich wende diese Technik in meinem täglichen Leben sehr häufig an.

Der Ansatz ist folgender: Das Gehirn macht keinen Unterschied zwischen erlebten und konstruierten (vorgestellten) Erinnerungen. Es gibt jedoch eine einfache Methode, an deinem Mitmenschen zu erkennen, was gerade in ihrem Kopf passiert: die Augenbewegungen. Jeder NLP Anfänger lernt sie gleich zu Beginn der NLP Ausbildung erkennen.

Beobachte einfach Deinen Gesprächspartner, wenn er/sie etwas über sich selbst erzählt. Beobachte besonders die Augen, wie und wohin sie sich bewegen. Die Augen Deines Gegenübers werden sich in klitzekleinen Auslenkungen in ganz unterschiedliche Richtungen bewegen. Wenn Du genauer wissen willst, welche Richtung womit verbunden ist, kannst Du durch geschicktes Fragen herausfinden, wann sich die Augen wohin bewegen.

Ein Beispiel für eine solche Frage: “Beschreibe mir Deine Wohnsituation.” Du wirst sehen, dass Dein Gegenüber Bilder, Töne oder Gefühle beschreiben wird. Das sind alles Dinge, die in seinem Kopf abgespeichert sind. Wenn Du die Fragen so stellst, dass er Bilder erinnert, wirst Du sehen, dass die Augen Deines Gegenübers häufig nach oben wandern. Also: Bilder im Kopf – Augen nach oben.

Es geht auch noch viel genauer. Durch die NLP Technik “Kalibrieren” kannst Du herausfinden, dass erinnerte Bilder die Augen nach rechts oben (vom Betrachter aus) wandern lassen und vorgestellte, konstruierte Bilder die Augen nach links oben wandern lassen. Das ist eine wirklich wichtige Wahrnehmung.

Du kannst nämlich annehmen, dass Lügen auf der Basis konstruierter Bilder stattfinden. Deshalb kannst Du auch messerscharf auf Lügen schliessen, wenn Dein Gegenüber seine Bilder im Gehirn konstruiert – und seine Augen deshalb häufig nach oben links wandern lässt. Klar, es gibt professionelle Techniken, damit Du Deine Augenbewegungen verschleiern kannst, aber das gehört an einen anderen Ort. Ich finde es interessant, meinen Gegenüber genau zu beobachten und aus meinen Beobachtungen auf seine interne Verarbeitung zu schliessen. Ich weiß allerdings, dass meine Beobachtungen nicht immer stimmen. Also Vorsicht…

Bei den Augenbewegungen handelt es sich um “subbewusste Gewohnheitsmuster”, die, wie der Name schon sagt, vom Unterbewusstsein gesteuert werden. Sie sind deshalb nicht so einfach zu kontrollieren. Wenn Du mehr darüber wissen willst, empfehle ich Dir eine NLP Grundausbildung. Hier nur soviel: wenn Die Augen zur Seite wandern, geht es um Töne, also das, was eine Person mit sich selbst bespricht (interner Dialog) oder an Tönen erinnert. Wandern die Augen nach unten, geht es meistens um die Gefühlswelt in unterschiedlichster Art. Damit lässt sich doch schon eine Menge erkennen, nicht wahr?

2. Nutze Fragen aus dem MetaModell

Bestimmt hast Du selbst schon einmal die Unwahrheit gesagt. Wenn Du Dich an eine solche Situation erinnerst, weißt Du sicher, dass es gar nicht so einfach ist, eine schlüssige Konstruktion quasi “aus dem Nichts” zu entwickeln. Da gibt es schnell Widersprüche und Unstimmigkeiten. Solche kannst Du nutzen, um konstruierte Lügengebäude zu entlarven.

Im Modell von NLP geht man davon aus, dass die eigentliche Sprachverarbeitung in den unbewussten Bereichen erfolgt. Dort existiert viel Information – und viel Information wird deshalb auch vom Unbewussten bereit gestellt. Als “Nadelöhr” bei der Ausgabe fungieren Deine Sprachwerkzeuge. Das Sprechen ist ein relativ langsamer Prozess, im Gegensatz zum Denken. Deshalb muss Dein Unbewusstes die erhaltenen Informationen eindampfen. Das geschieht über verschiedene Prozesse. Daraus entsteht der Nachteil, dass beim Sprechen Informationen fehlen, die vorher (unbewusst) gelöscht wurden. Deshalb haben die NLPler das MetaModell der Sprache entwickelt. Mit wenigen, einfachen Fragen kannst Du, wenn Du gelöschte Informationen brauchst, sie wieder aktivieren.

Dieses Modell kannst Du auch als Lügendetektor nutzen. Ganz besonders hilft Dir dabei eine Frage. Meistens erfindet Dein Gegenüber ja Handlungen mit Worten wie: “Dann habe ich…. und dann…” Das sind Prozesse. Du kannst davon ausgehen, dass Dein Gegenüber diese Prozesse nur relativ vage beschreibt, wenn es um ein Lügenkonstrukt geht.

Da hilft Dir die Frage: “Wie genau ist das denn passiert…?” bei der Erforschung erfundener Prozesse, die wir Lügen nennen. Achte beim Fragen auf entstehende Ungereimtheiten und frage einfach immer weiter nach: “WAS genau….?” Früher oder später wird sich Dein Gegenüber mehr und mehr in Widersprüche und Ungereimtheiten verwickeln – und Du bist ihm auf der Spur.

3. Der hypnotische Nonverbalitätsverstärker

Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich mich mit den abgefahrenen esoterischen Techniken der Out of Body Experience (OBE) beschäftigt habe. Mit den Techniken Robert Monroes experimentierte ich mehr als drei Jahre, bis ich endlich “Ergebnisse” verzeichnen konnte. Für mich war es nicht die Erfahrung einer OBE, die mein Leben nachhaltig geprägt hat, sondern das Phänomen der “nonverbalen Kommunikation”.

Wenn Du in den vermeintlich festgefügten Grenzen der rationalen Erklärbarkeit unterwegs bist, lies jetzt nicht weiter. Dann nämlich klingt das, was ich hier erzähle, erfunden oder zumindest von weit hergeholt. Für mich ist es gelebte Realität, die mein Leben geprägt hat. Meine Erfahrungen haben mich zu Erkenntnissen geführt, die zum Thema “Lüge” durchaus relevant sind. Ich meine, es ist nicht wichtig, ob es OBE wirklich gibt – für Dich sollte zählen, ob und wie Du aus meinen Erkenntnissen Nutzen ziehen kannst.

Während meiner unkörperlichen Ausflüge hatte ich oft Kontakt mit einem “Guide”. Den bezeichnen gläubige Menschen vielleicht als Schutzengel, Führer, Beschützer oder ähnlich. Er war (und ist) mir zugeteilt und gibt mir Rat, wenn ich ihn brauche. Für seinen Rat begebe ich mich aus meinem Körper und suche den Ort auf, an dem er weilt. Das ist mit den Worten der Realitätswahrnehmung dieser Welt nicht so einfach zu beschreiben und klingt vielleicht seltsam für Dich.

Wenn Du Dich jedoch außerhalb Deines Körpers, und in anderen Sphären befindest, ist es schwer, einen Satz zu sprechen wie: “Hallo mein Guide, ich hätte da mal ne Frage.” Wo kein Körper, da kein Mund, keine Stimmbänder, und auch keine verbal geäusserte Sprache. Dazu braucht es nonverbale Kommunikation. Robert Monroe vermittelt dazu die Grundkenntnisse. Im Wesentlichen besteht die nonverbale Kommunikation darin, eine Frage im Kopf klar zu formulieren und energetisch auf Dein Gegenüber zu projizieren. Das klingt jetzt für Dich bestimmt ziemlich abgefahren, ist aber in jenen Sphären ein ganz “normaler” Prozess. Prompt erfolgt dann die Antwort, auch wieder nonverbal.

Wie kannst Du Dir so eine Antwort vorstellen? Die Antwort fühlt sich in Deinem Kopf an, wie eine Idee, die Du gerade gehabt hast. Am Anfang scheint es, dass Du gar keine Antwort erhalten hast, es ist so, als wäre die Antwort schon immer “in Dir” gewesen, hätte sich nur zufälligerweise gerade jetzt aktiviert. Für viele Menschen ist diese Art nonverbaler Kommunikation ein seltsames Phänomen. Vielleicht hast Du Dir schon längst an den Kopf gefasst und fragst Dich, wieso ich über so esoterischen Krams schwadroniere, in diesem Artikel sollte es doch um das Erkennen von Lügen gehen.

Meine Erkenntnisse haben mich zu einem ganz seltsamen Lügendedektor geführt. Er stellt meine unfehlbare Methode dar, wie ich Lügner erkenne. Folge mir auf meinem Gedankengang: Wenn es so etwas wie nonverbale Kommunikation gibt und wenn ich in der Lage bin, als Mensch die Signale einer nonverbalen Kommunikation auszusenden und zu empfangen DANN KANN UND MACHT DAS JEDER MENSCH. Stelle Dir vor, wie es wäre, nonverbal, das heißt, ohne Sprache wahrzunehmen zu können, was jeder andere Mensch in Deiner Umgebung denkt, fühlt und wahrnimmt. Lüge wäre zwecklos, weil das Gerüst der Lüge darauf beruht, dass der Eine vom Anderen nicht weiß, was in seinem Kopf vorgeht.

Wie solch unbewusste Prozesse in Deinem Alltag wirken können, kannst Du nicht direkt erfahren. Du merkst zum Beispiel, dass, wenn Du mit jemandem sprichst vielleicht manches Mal das “Gefühl” entsteht: “Mensch, da stimmt irgendwas nicht, da ist doch etwas oberfaul…!” Die Empfindlichkeit für intuitiv und subbewusst wahrgenommenen Diskongruenzen kannst Du durchaus entwickeln. Wenn Du dazu mehr lernen möchtest: Ich behandle diese Bewusstseinszustände und mögliche kognitive “Durchlässigkeiten” im Workshop Hypnose Intensive.

BONUS: NLP Technik um Lügen zu erkennen

Wenn Du eine NLP Grundausbildung absolviert hast und hypnotische Techniken beherrscht, kannst Du mit einer hypnotischen Induktion sehr einfach einen Wahrnehmungsverstärker installieren. In den Suggestionen kannst Du Schritte installieren, Diskongruenzen genauer wahrzunehmen, zu verstärken und synästhetisch (sinnesüberlappend) darzustellen. Vielleicht willst Du Dir als Ergebnis ein blinkendes Neonschild vorstellen, blau oder rot, mit der Schrift “Vorsicht mögliche Lüge”, vielleicht tutet in Deinem Kopf ein Horn, läutet eine Glocke oder ähnliches.

Ich halte es für eine gute Idee, mit allen drei hier vorgestellten Techniken zu experimentieren und sie gegebenenfalls auch gleichzeitig anzuwenden. Damit hast Du verschiedene Vorteile:

1. wirst Du Dich mit Deinen Gesprächspartnern viel genauer beschäftigen.
2. erfährst Du mehr über das Innenleben anderer Menschen.
3. findest Du viel öfter heraus, wenn jemand Dich anlügt.
4. signalisierst Du Deiner Umwelt, dass Lügen bei Dir keinen Zweck verfolgt.

Ob Du dann allerdings für diese neue Welt der Wahrheit um Dich herum bereit bist, das musst Du selbst entscheiden und herausfinden. Neo, der Protagonist im Film “Matrix” war garnicht begeistert, als er die “Wahrheit” seiner Weltsicht herausfand. Wenn Du Dich noch mehr mit dem den vielen Ebenen der Kodmmunikation beschäftigen willst, kannst Du Dich mit der Körpersprache Deines Gegenübers beschäftigen. Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Herausfinden – und behalte doch dabei IMMER Dein positives Gemüt im Kopf. Denke an die Grundannahme im NLP: Jedes Verhalten (auch das Lügen) hat eine positive Intention. Diese Intention herauszufinden führt Dich oft auf seltsame Wege.