Auf dieser Webseite, in meinen Workshops und in meinem Buch verspreche ich Dir Veränderung. Ich frage Dich heute: Willst Du das überhaupt? Willst Du Veränderung in Dein Leben lassen? Wofür soll der ganze Aufwand gut sein, Veränderung in Dein Leben zu bringen? Ist ja nur anstrengend. Wenn ich Dir verspreche, dass Dein Leben in Zukunft selbstbestimmter verlaufen wird, muss das ja noch lange nicht sein, daß Du dies auch haben willst.
Für viele Menschen ist Selbstbestimmung tatsächlich eher eine Last. Lieber lassen sie sich durchs Leben treiben und treffen ihre Entscheidungen so, wie sie sich in der Notwendigkeit gerade präsentieren. Ich nenne das, den “Weg des geringen Widerstandes” zu gehen. Daran ist erst einmal nichts Falsches. Verstehe mich richtig, ich will Bequemlichkeit nicht als negativ bewerten. Es sollte sich für Dich nur irgendwann die Frage stellen, was Du von Dir im Leben erwartest? Willst Du durch Dein Leben treiben oder willst Du Dein Leben aktiv gestalten und … Dich verändern?
Wozu ist Veränderung gut?
Der Titel dieses Artikels ist eine rhetorische Frage und gleichzeitig eine stillschweigende Voraussetzung. Ein Teilnehmer im NLP Practitioner stellte mir die Frage: “Wozu ist Veränderung gut…?” Er wollte NLP lernen, aber dieses ganze Gewese um Veränderung? „Es ist doch alles gut so, in meinem Leben! Nur eine Kleinigkeit möchte ich noch haben.“ So geht es meistens los. Im Großen und Ganzen bist Du mit Deinem Leben zufrieden, aber… Ich meine, da ist ein Trugschluss enthalten, dem viele Menschen erliegen.
In meinen Workshops erwähne ich häufig, dass es die Tendenz des Menschen zu sein scheint, sich mit wenig Aufwand und mit möglichst wenig Veränderungen sicher durchs Leben zu bewegen. Jede abgeschlossene Versicherung wäre eine Art von Ablasszahlung zur Vermeidung des Unvermeidlichen: Von Veränderung und dem Eintreten unvorhersehbarer Ereignisse. In diesem Sinne ist Veränderung Bestandteil meines Lebens. Ja, in der Tat bewerte ich Veränderung als gut und begrüße sie.
Schon die alten Griechen erkannten die Bedeutung der Veränderung. „Nichts ist so beständig, wie der Wandel!“ sagt Heraklit, der im 5. Jahrhundert vor Christus lebte. Auch im Modell von NLP wird der Wandel thematisiert, dort in Form von Flexibilität, der Haltung zur Veränderung. Eine der wichtigen NLP Grundannahmen sagt: Derjenige mit der größten Flexibilität in seinem Verhalten dominiert die jeweilige Situation.
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Bequem versus Veränderung
Deine Haltung zu Veränderung wird von zwei Faktoren bestimmt. Erstens von der Notwendigkeit, Dich zu verändern und zweitens von Deiner Unwilligkeit und Bequemlichkeit. Ohne Veränderung kein Leben. Das müsste das logische Ergebnis Deines Denkprozesses sein, wenn Du über das Thema „Veränderung“ nachdenkst. Wie kommt es dann, dass Du diesem Grundsatz häufig nicht beachtest? Daß Unwilligkeit und Bequemlichkeit so oft das Ruder übernehmen. Liegt das wirklich nur an Deiner mangelnden Selbstdisziplin?
Der Ansatz dazu findet sich in Deinem Reptiliengehirn, der Medulla Oblongata. Dort findest Du die wichtigsten Überlebensprogramme aus der Frühzeit der Entwicklung des Homo Sapiens versammelt. Alles, was dort verarbeitet wird ist „fest verdrahtet“. Es findet überwiegend auf der reflexiven und subbewussten Ebene statt. Dort laufen Programme ab, die Du bewusst nicht beeinflussen kannst. Dein Herzschlag, die Arbeit der Organe, der Fluchtinstinkt bei Gefahr, der Fortpflanzungstrieb… all das hat dort seinen Ursprung. Sicherlich kennst Du den Zustand, wenn Dein Gehirn wieder einmal zwischen Deine beiden großen Zehen gerutscht ist und alles Denken nur ein Ziel hat: fi….en.
Eine gute Ausrede für Dich
Auch Deine Fähigkeit, schnell aus gleichartigen Erlebnissen eine Tendenz zu generalisieren, stammt aus dieser Region. Das ist gut für Dich, weil Du nicht jedes Mal prüfen musst, ob bei einem Schritt vorwärts der Boden immer noch trägt. Das ist schlecht für Dich, wenn Du nach zwei erfolglosen Telefonaten beim Verkaufen auf die vielen Telefonate schliesst, die an diesem Tag noch vor Dir liegen.
So verhält es sich auch mit der Veränderung. Möglichst wenig Veränderung in Dein Leben zu lassen, ist so lange gut, so lange Dein Verhalten dazu geführt hat, dass Du noch am Leben bist. Statistisch gesehen ist die Wiederholung bereits erlebten Verhaltens wunderbar für ein erfolgreiches Überleben. Das gilt auf der niedrigsten Ebene Deiner Existenz. Diese Ebene klammert Deinen freien Willen aus und nimmt keine Rücksicht darauf, ob sich das Resultat gut oder schlecht anfühlt. Hauptsache überlebt. Doch in der weiteren Entwicklung der Menschheit haben sich Regionen im Gehirn entwickelt, die sehr wohl einen Unterschied machen. Heute ist es Dir eben nicht egal, ob Du Dich nach Veränderung gut fühlst, oder schlecht. Veränderung SOLL dazu führen, dass Du Dich besser fühlst. Es kann also passieren, dass die tief sitzenden Programme in Dir das Gegenteil bewirken, als das, was Du Dir wünscht.
Daher kommt es beispielsweise, dass Menschen, die an Depression leiden, weil sie falsch leben, trotzdem immer wieder das Gleiche tun. Programme aus dem Reptiliengehirn, machen es ihnen schwer, neues Verhalten anzunehmen und umzusetzen. Lieber weiter depressiv als was Anderes tun.
Ich weiss es aus eigener Erfahrung nur zu gut: in Dir, in mir und in jedem von uns steckt ein fauler Mensch. Nichts zu einer positiven Veränderung beizutragen, ist einfach und eine gute Ausrede ist immer zur Hand. Aus dem Bett aufstehen und den Tageslauf energetisch und mit guter Laune zu beginnen? Nur noch ein Viertelstündchen! Dein Übergewicht durch weniger oder anders essen reduzieren? Aber wenn’s doch so gut schmeckt! Deine allfällige Trägheit mit Fitness überwinden? Kannst Du auch morgen noch! Wahrscheinlich kennst Du viele Ausreden mehr, die Du über den Tag hinweg gebrauchst.
Veränderung ist gut, aber…
Ich fasse zusammen: Veränderung ist gut, wenn sie dazu führt, dass Du Dich Stück für Stück im Leben besser fühlst. Das kannst Du als Grundsatz in Dein Leben übernehmen. Es gibt jedoch subbewusste Programme, die Dich veranlassen, so wenig wie möglich Neues zu tun. Das hilft Dir im Alltag nicht weiter. Vor allem, wenn Du Wert auf die positive Entwicklung Deiner Persönlichkeit legst. Wenn Du ein selbstbestimmtes und erfolgreiches Leben führen willst.
Zum Glück gibt es im Modell von NLP eine Menge an Techniken, mit genialen Tricks Deine Tendenz zur Bequemlichkeit erfolgreich zu unterlaufen. Die Technik des Ankerns oder die verschiedenen, subbewussten Motivationsstrategien helfen Dir. Die Grundlagen und Techniken dazu lernst Du im NLP Practitioner. Wenn Du Dich auf dieser Webseite umsiehst, findest Du eine Menge an Informationen, Tipps, Tricks, NLP Übungen und Erklärungen, die Dir weiterhelfen werden. Dann kannst Du gleich damit beginnen, positive Veränderung in Dein Leben zu lassen.
Denke daran, Praxis ist angesagt. Die beste Praxis findest Du dort, wo Menschen zusammenkommen, die ein gleiches Ziel haben: z.B. in den kikidan Workshops.
Wann hast Du das letzte mal Veränderung bewusst in Dein Leben gebracht? Und wie hast Du davon profitiert? Schreibe mir in den Kommentaren.