Suche
Close this search box.

Meditation Teil 1: Achtsamkeit

Übungen für das HIER und JETZT

Die Praxis der Meditation haben wir in ihren Grundsätzen aus Asien übernommen. Zum Ende des 19. Jahrhunderts erwachte das Interesse an “exotischen Gebräuchen” anderer Länder und fand über die Strömungen der Lebensreform Eingang in unsere Kultur. Man nahm (und nimmt), was passend scheint und bastelt sich damit hilfreiche Gewohnheiten für Geist und Körper.

Meistens vergisst man in all den hilfreichen Anweisungen, dass die gelehrten Unterweisungen zur Meditation in einem anderen Kulturkreis praktiziert wird. In Kultur und Sozialisation werden schon “nebenher” viele der selbstverständlichen Notwendigkeiten vermittelt, die keine Erwähnung finden, weil sie selbstverständlich vorausgesetzt werden. Allerdings fehlen sie in unseren Breiten.

Ich bemühe mich in dieser mehrteiligen Einführung, Dir ohne kulturelle Voraussetzung und ohne großen Ballast an Werten die nötigen Grundlagen zu vermitteln. Damit kannst Du selbst in kurzer Zeit feststellen, ob Dir regelmässige Zeiten der Meditation einen Zugewinn an Lebensqualität bringen.

ii_15417753850937b2

Wenn Du daran denkst, mit dem Meditieren zu beginnen, geistern bestimmt die klassischen Vorurteile durch Dein Gehirn. Stundenlanges stilles sitzen mit entrücktem Blick und gelegentlich gehauchtem Ohhhhhmmmmm. Sicherlich, das kann AUCH Teil der Meditationspraxis sein. Deine Übungen können viel einfacher beginnen: vielleicht mit einer Tasse Tee…?

kikidan Impulse Newsletter

Wöchentlich Tipps für Dein besseres LEBEN

Lerne Dich selbst kennen und führe das Leben das Du wirklich möchtest! Abonniere die kikidan Impulse von Chris Mulzer. 

Lass mich abschweifen, bevor ich zum Thema komme. Eine der großen Errungenschaften der Evolution, ermöglicht es uns, einigermassen entspannt durch den Tag zu gelangen: es ist Deine Fähigkeit zu generalisieren. Du brauchst, wenn Du durch einen Raum gehst, nicht zu überprüfen, ob bei jedem Schritt der Boden vor Dir trägt. Dein Unterbewusstes hat aus Erfahrung gelernt und generalisiert, dass im Alltag der Fussboden in Deiner Wohnung nach allen Richtungen stabil ist. Du kannst “gedankenlos” den Raum durchschreiten.

Es lohnt sich für Dich, einmal Deine Aufmerksamkeit auf diese gedankenlos ausgeführten (weil generalisierten) Prozesse zu lenken. Die Achtsamkeit dafür ist Dir im normalen Alltag verloren gegangen. Sie ist nicht nötig. Für die Meditation jedoch ist Achtsamkeit eine Grundvoraussetzung. Rinpoche Anjen Tulku sagt:

Meditation IST Achtsamkeit.

So kannst Du im ersten Schritt also damit beginnen, erst einmal Achtsamkeit in Dein Leben zu bringen.

Vielleicht beginnst Du deshalb mit einer Tasse Tee. Ja, bereite Dir eine Tasse Tee zu.

Begib Dich dazu ganz bewusst in die Gegenwart, in das Hier und Jetzt. Verschwende keinen Gedanken an die Vergangenheit und plane auch nicht an Deiner Zukunft. Bereite Dir einfach eine Tasse Tee. Achte auf jeden noch so kleinen Schritt mit großem Bewusstsein und eben mit Achtsamkeit.

Bemerkst wie Du, WIE Du den Wasserkessel anfasst?  Nimmst Du wahr, wie Du zum Wasserhahn gehst, ihn aufdrehst und das Wasser in den Kessel laufen lässt? Hörst Du wie sich das Geräusch verändert, wenn der Kessel langsam voller wird?Achte einfach darauf, alle nötigen Handreichungen mit großer Genauigkeit und Achtsamkeit zu verrichten.

Ich gebe zu, so dauert die Zubereitung einer Tasse Tee vielleicht etwas länger. Ich glaube allerdings auch, dass es viele Tassen der Zubereitung braucht, bis Du die Ebene der Achtsamkeit erreicht hast, in denen Du alle Schritte mit Achtsamkeit erledigst.

Diese kleine Übung kannst Du auf Deinen gesamten Alltag ausdehnen. In beliebigen Momenten Deines Alltags kannst Du einen Augenblick innehalten und Dich fragen: “Was mache ich gerade in DIESEM Augenblick?” Du kannst Deine Achtsamkeit auf die Gegenwart richten. Und für einen längeren Moment die gewonnene Achtsamkeit behalten.

Auch bei einem kleinen Spaziergang kannst Du den Blick mit Achtsamkeit auf Deine Umgebung richten. Du kannst die Übungen erweitern und den Moment der Achtsamkeit, mit dem Du Deinen Blick auf Gegenstände richtest, mit einem kleinen Ahhhhhh, Ohhhh, Uhhhhh oder Mhhhh begleitest. Dabei ist es nicht wichtig, ob Du die Geräusche laut machst, oder in Deinem Kopf passieren lässt.

Damit Du sichergehen kannst, dass Du die Geräusche mit der richtigen Art der downwards inflection beherrscht, habe ich Dir eine kleine Audiodatei aufgenommen. Übe die Geräusche, bis Du sie GENAU so beherrscht. Dann kannst Du sie zur Übung Deiner Achtsamkeit einsetzen.

 

Eine kleine Warnung allerdings sei mir erlaubt: Wenn Du mit diesen Geräuschen in dieser Tonalität noch keine Erfahrung gesammelt hast, werden Sie Deinen Alltag ziemlich durcheinander wirbeln. Freunde haben mir berichtet, dass schon nach einigen Minuten der auf Gegenstände gerichteten Achtsamkeit UND den dazu gehörigen Geräuschen eine Art von High entstand, das teilweise über Stunden andauerte.

Auf der einen Seite kann ich dieses Phänomen mit der vermehrten Ausschüttung von Beta-Endorphinen logisch erklären, auf der anderen Seite ist die Suchtgefahr sehr groß.

Ja, darüber hinaus finde ich es auch schlimm, dass plötzlich negative Gedanken weniger Platz in Deinem Gehirn haben.  Das passiert, weil sich die vorher gelernten und angewendeten Geräusche unbewusst selbstständig gemacht haben. Sie tauchen plötzlich automatisch in völlig unerwarteten Momenten des Alltags wieder auf. Du glaubst mir nicht? Na, da hilft nur eines……

Dieser Artikel ist Teil des Themas Meditation: eine Anleitung für Anfänger.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Chris Mulzer | Trainer für NLP & Hypnose
Chris Mulzer | Trainer für NLP & Hypnose

Seit über 25 Jahren lehre ich Menschen das Modell von NLP und die Techniken von Hypnose. Ich glaube fest daran das jeder Mensch in sich die Ressourcen trägt um sein Leben selbständig und nach eigenen Maßstäben zu gestalten.

Inhalt

CHAKRA Meditation zur energetischen Stimulation

7 hypnotische Suggestionen für Deinen Energiekörper

Komm mit auf eine ganz besondere Reise: Es ist Deine Reise zum Mittelpunkt Deines eigenen Ichs - dorthin, wo Du Zugang findest zu jenen unglaublichen Energien, die im Verborgenen schlummern, die nur darauf warten, von Dir geweckt zu werden. Es ist die Reise zur Aktivierung Deiner Chakren.

ab 99,00 €  ...mehr erfahren

Das könnte Dich auch interessieren:

Mach Dir die Festtage so angenehm wie möglich

Während ich diese Zeilen schreibe ist es eine Woche vor Heilig Abend, Weihnachten steht also vor der Türe. Das ist […]

Dein Grundrecht auf gute Laune im Leben

Freude ist ein wunderbares Gefühl. Es bringt Dein Herz zum Strahlen und lässt Deine Seele höher schwingen. Im Leben ist […]

Warum Deine Bequemlichkeit teuer erkauft ist

Was Du wirklich im Leben brauchst und was Dein Leben bequem macht, das bringt viele Menschen oft ganz schön durcheinander. […]

Kostenloses NLP Training

Für Dein selbstbestimmtes und glückliches Leben

Hole Dir Die wöchentlichen kikidan Impulse von Chris Mulzer. Bereits über 50.000 Leser nutzen diese Quelle für ihr bessers Leben.