MOTIVATION – das ist ein Wort, das Du mühelos aufs Papier schreiben oder in Deinen Computer tippen kannst. Zehn Klicks auf Deiner Tastatur, schon steht es da. Doch was steckt hinter diesem Wort? Vielleicht suchst Du ja schon lange nach einer bequemen Strategie, die Dich bei Bedarf in Schwung bringt. Oder Du wünschst Dir, dass jemand diese Arbeit übernimmt, vielleicht soll ich es sein, der Dich antreibt? Dann kannst Du wenigstens in den Widerstand gehen und mir zeigen, dass selbst ich als Fachmann nicht in der Lage bin, Dich zu motivieren. Siehst Du, an dieser Stelle beginnt das große Missverständnis zum Thema Motivation.

Es liegt an Dir
Wenn Du erwartest, dass irgend etwas oder irgend jemand Dich motivieren soll, passiert leider gar nichts. Das ist, als würdest Du Dir wünschen, eine Million Euro zu bekommen. Hast Du bestimmt gerade getan – und was ist passiert? Gar nichts! Wie so oft im Modell von NLP – und in Deinem Kopf – liegt der Schlüssel zur Motivation in der Veränderung Deiner Glaubenssätze. Der erste Schritt zur Motivation gründet nämlich auf Deiner Erkenntnis, dass nur Du selbst Dich zum Handeln bewegen kannst, wenn Du etwas erreichen willst.
Tagträume fördern die Passivität
Du kannst Dich fragen, wie oft Du ein Kribbeln im Körper verspürst, wenn Du in Tagträumen versinkst und all die Möglichkeiten in Deinem Leben durchgehst, die Du hättest? Wie oft denkst Du dann: „Wow, das ist aber eine tolle Idee, die probiere ich jetzt einfach mal aus!“, nur um wenig später zu klagen, dass niemand da ist, der Dich motiviert? So bleiben Deine großartigen Visionen im Kopf, Du kommst wieder mal nicht ins Handeln. An Deiner Situation ändert sich nichts.
Lasse mich für einen Augenblick abschweifen.
Ich lese gerade in Johann Wolfgang von Goethes „Dichtung und Wahrheit“, wo er anerkennend von Georg Büchner und dessen Werken spricht. Goethe, unser deutscher Dichterfürst verehrte also Büchner. Büchner…? Ja, er ist heute kaum noch bekannt, nur wenige Spezialisten befassen sich mit seinen Schriften. Im Jahr 1835 veröffentlichte er seine Thesen über das Scheitern der französischen Revolution und rief als Konsequenz zu Taten auf. Er wollte zur Tat motivieren.
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Sein Motto „Friede den Hütten, Tod den Palästen!“ sorgte für ziemliche Unruhe in der deutschen akademischen Gesellschaft. Büchners Name kam auf den Index, ein Steckbrief wurde auf ihn ausgestellt, und er musste nach Straßburg fliehen. Den Funken einer deutschen Revolution hat er jedoch nicht wirklich entfacht.
Freier Wille – freie Wahl
Geht es mir mit diesem Artikel wie Büchner?
Kann ich es schaffen, in Dir den Funken der gedanklichen Revolution, der Experimentierfreude und der Aktion zu entzünden?
Oder bleibt es beim flüchtigen Lesen dieses Artikels?
Wie grandios wäre es, wenn Du jetzt, während Du diese Zeilen liest, quasi dazu gezwungen würdest, ins Tun zu kommen, wenn Dich Dein eigener Wille also unaufhaltsam Richtung Glück und Erfolg treiben würde!
Doch so ist es eben nicht vom Universum vorgesehen. Die Schöpfung hat Dir einen freien Willen mit auf den Weg gegeben. Du kannst wählen. Willst Du aktiv werden oder im Wünschen und im Formulieren von Möglichkeiten verharren.
Vor diese Wahl gestellt, wählen die meisten Menschen die relative Bequemlichkeit eines andauernden kleinen Leidens weil die Unbequemlichkeit der Aktion für ein entferntes großes Glück zu abstrakt für sie ist. Das war durch den Lauf der Welt zu allen Zeiten so. Und weil das Versprechen des kleinen Lohns der Gegenwart das ist, was die meisten Menschen wollen, öffnet es der Manipulation Deiner Gedanken Tür und Tor. Achte doch über den Verlauf eines Tages darauf, wie oft Dir eine bequeme und sofortige Lösung Deiner Probleme versprochen wird, wenn Du nur Dein sauer verdientes Geld jetzt dafür ausgibst.
Motivation: Zwei unterschiedliche Strategien
Es geht in diesem Artikel um die Motivation. Es geht um die Energie, die Veränderung möglich macht. Im Modell von NLP gibt es zwei Methoden, Deine Motivation zu aktivieren und zu steigern. Vielleicht hast Du es schon erlebt, als Du am NLP Practitioner teilgenommen hast.
1. Weg vom Schmerz
Entweder Du verstärkst die negativen Folgen Deines Nichtstuns so lange, bis Du in die Aktion kommst. Das nennt man im NLP eine „moving away“ Strategie, also das Wegbewegen von einem wachsenden Schmerz.
Viele Menschen nutzen diesen Zustand, oft ohne es bewusst zu merken. Willst Du Beispiele? Springst Du erst in letzter Sekunde aus dem Bett, weil Du jetzt wirklich zur Arbeit musst? Wartest Du mit einer dringenden Aufgabe so lange, bis kaum noch Zeit für die Bewältigung übrig ist? Das sind zwei klassische „moving away“-Strategien.
2. Hin-zum goldenen Ziel
Ich schlage Dir die angenehmere Variante vor. Verknüpfe doch Deine Ziele und die damit verbundenen Handlungen einfach mit positiven Gefühlen. Diese guten Gefühle ziehen Dich dann wie ein Sog nach vorne, in die Richtung, in die Du willst. Das nennt sich im NLP eine „moving towards“ Strategie, also sich auf etwas zu bewegen.
Wenn ich Dir nur eine einzige NLP-Erkenntnis als praktische Anwendung empfehlen könnte, würde ich Dir den Ansatz des moving towards ans Herz legen. Im NLP Practitioner nimmt er viel Raum ein.
Die Definition von Motivation im NLP
Motivation ist eine intern ablaufende Strategie. Sie erzeugt durch hilfreiche Glaubenssätze und positiv besetzte Vorstellungen (visuell, auditiv, kinästhetisch) ein positives Gefühl, das Dich mit hoher Wahrscheinlichkeit Dein Ziel erreichen lässt.
Wenn Du diesen Artikel bis hierher gelesen hast, hast Du bereits die Grundlagen für die beiden Elemente einer Motivationsstrategie erfahren. Vielleicht willst Du nun einen Automatismus erschaffen, der Dich jedes Mal mit guten Gefühlen überschüttet, sobald eine Handlung ansteht, die Dich Deinem Ziel näher bringt. Stelle Dir mal vor: Du erreichst ein Ziel nach dem anderen und wirst dabei immer besser gelaunt. Klingt das nicht verlockend und wundervoll?
Ja, das kannst Du haben, doch vor den Erfolg haben die Götter etwas Schweiß und die Aktion gesetzt. Es braucht DEINE Aktivität und Tatkraft. ACT ON IT sagt das NLP. Hier zeige ich Dir, wie Du Dir in typischer NLP-Manier Schritt für Schritt eine einfache Strategie zur Motivation aufbaust:
11 einfache Schritte zur Motivation
- Lege das Ziel fest und überprüfe, ob es realisierbar ist.
- Stelle Dir vor, Du hättest dieses Ziel bereits erreicht.
Schliesse Deine Augen und mache Dir ein positives Bild dieser Situation. Bleibe dissoziiert und betrachte Dich von außen in dieser Situation. - Beschreibe das Bild. Was siehst Du?
- Verstärke die Submodalitäten. Verändere nun die Farbe, die Größe, die Entfernung und mache es damit intensiver. Ankere dieses intensivierte Bild mit einer Berührung oder Geste Deiner Wahl.
- Was hörst Du? Nimm wahr, was Du zu Dir in diesem Moment sagst und verstärke diesen inneren Dialog. Lege ihn auf den Anker von vorher.
- Was fühlst Du? Beschreibe das entstehende Körpergefühl. Wo im Körper fühlst Du es? Mache es stärker, vertiefe dieses Empfinden und lege es ebenfalls auf Deinen Anker.
- Prüfe Deinen Anker. Öffne Deine Augen und denke für einen Moment an etwas anderes. Dann löse Deinen Anker aus. Kommt das wunderbare Gefühl wieder?
- Stell Dir Dein zukünftiges Ziel erneut vor. Schliesse Deine Augen und stelle Dir das Ziel erneut vor. Diesmal jedoch siehst Du alles wie durch Deine eigenen Augen. Du betrachtest die Situation assoziiert. Und ann löst Du Deinen Anker erneut aus. Und dann:
- Denke an die erste, konkrete Handlung, die Dich Deinem Ziel näher bringen wird.
- Löse Deinen neuen Anker erneut aus.
- ACT ON IT! Stehe auf und beginne, Dein Ziel zu realisieren. Setzt die erste Handlung sofort um. Handle unverzüglich!
Erscheint Dir diese Strategie kompliziert? Vielleicht beginnst Du mit der Veränderung dieses Glaubenssatzes. Denke doch einfach, die Übung wäre einfach. Fang doch einfach damit an. Du kannst nichts falsch machen, höchstens dazulernen. Am meisten kannst Du lernen, wenn Du mit einer vertrauten Person zusammen übst.
Ihr könnt Euch gegenseitig anfeuern und diese effektive Strategie zur unbändigen Motivation gemeinsam aufbauen. Bist Du bereits fortgeschrittener in der Anwendung von NLP? Dann kannst Du jeden Schritt mit dem bereits Gelernten verfeinern. Hast Du am Workshop für Hypnose teilgenommen? Dann ist es an der Zeit, diese Strategie wirksam in Deinem Unterbewusstsein zu verankern und zur automatischen Ausführung zu programmieren.
V2
Der 11-Schritte NLP Motivationsturbo
Mit nur 11 Schritten schaffst Du Dir einen starken Motivationsbooster. Damit kannst Du Deine Ziele mit voller Kraft angehen. Handle jetzt! 🚀
1. Lege das Ziel fest und überprüfe, ob es realisierbar ist
Finde Dein Ziel und überprüfe, ob es auch realisierbar ist. Dabei hilft Dir NLP mit dem Prozess der Zielökologie:
Formuliere Dein Ziel positiv
Sorge dafür, dass Dein Ziel ohne Negationen und Vergleiche klar benannt ist. Wenn Du sagst: „Ich will in Zukunft nicht mehr….!“ frage Dich, was Du stattdessen willst. Statt von Problemen zu sprechen, lenkst Du Deinen Blick auf das, was Du wirklich erreichen willst.
Dein Ziel ist spezifizisch
Definiere Dein Ziel so konkret, dass Du es klar erkennen kannst. Wo und wann wünschst Du Dir die Veränderung? Was wirst Du sehen, hören oder fühlen, wenn Du Dein Ziel erreicht hast?
Du kannst Dein Ziel selbst erreichen
Wähle ein Ziel, das Du aus eigener Kraft verwirklichen kannst. Beispiel: „Ich will, dass meine Freundin nur mit mir ausgeht, damit ich nicht eifersüchtig bin.“ Du machst von Deiner Freundin abhängig, ob Du Dein Ziel erreichst.
Dein Ziel ist ökologisch
Schätze realistisch ein, ob es Dir nicht zu groß oder zu klein erscheint. Prüfe, welche Ressourcen (Fähigkeiten, Kontakte, Ideen) Du bereits hast oder Dir erschließen kannst. Hinterfrage, ob Dein Umfeld, Deine Werte und Beziehungen zu Deinen Zielen passen. Deine Veränderung kann viele Lebensbereiche beeinflussen.
Stelle Dir vor, Du hättest Dein Ziel bereits erreicht.
2. Stelle Dir vor, Du hättest dieses Ziel bereits erreicht
Schliesse Deine Augen und stelle Dir ein positives Bild in der zukünftigen Situation vor. Bleibe dissoziiert. Das heisst, Du betrachtest Dich von außen in dieser Situation.
3. Beschreibe das Bild. Was siehst Du?
Beschreibe die visuellen Eigenschaften dieses Bildes. Was siehst Du? Wenn Du alleine im Raum bist, sprich laut zu Dir selbst.
4. Verstärke die Submodalitäten und intensiviere das Bild
Verstärke die visuellen Eigenschaften dieses Bildes. Verändere die Farbe, die Größe, die Entfernung, sei kreativ, bilde einen Rahmen um das Bild und mache alles, damit es noch intensiver und verlockender wird.
Nutze Symbole: Ein Bündel Banknoten, ein Auto, ein Haus, was immer Du willst. Sei großzügig. Dann ankere dieses Bild mit einer Geste oder einer bildlichen Vorstellung Deiner Wahl. In meinen Workshops nutze ich oft die Vorstellung des blauen Diamanten dazu.
5. Was hörst Du? Akustische Wahrnehmung verstärken
Was hörst Du? Der nächste Sinneskanal für die Verstärkung Deines Ankers. Nimm wahr, was Du in diesem Moment zu Dir selbst sagst. Verstärke diesen inneren Dialog und verändere ihn so, dass die Sätze motivierend für Dich sind. Füge Aussagen hinzu wie: „Ja, das will ich wirklich!!“ Achte auf die richtige Betonung und lege diesen Dialog auf den Anker von vorher.
6. Was fühlst Du? Körpergefühl verstärken und ankern
Was fühlst Du? Beschreibe Dein entstehendes Körpergefühl. Wo im Körper fühlst Du dieses wunderbare Gefühl der Motivation? Mache es stärker, vertiefe Dein Empfinden und ankere es ebenfalls auf Deinen Motivationsanker.
7. Prüfe Deinen Anker
Prüfe Deinen angelegten Anker. Öffne zuerst Deine Augen und denke für einen Moment an etwas anderes. Dann löst Du Deinen Anker erneut aus. Entsteht das wunderbare Gefühl der Motivation wieder in Dir?
8. Stell Dir Dein zukünftiges Ziel erneut vor
Wende den Anker an: Schliesse Deine Augen und stelle Dir das anfängliche Ziel erneut vor. Diesmal jedoch siehst Du alles in Gedanken durch Deine eigenen Augen. Du betrachtest die Situation damit assoziiert. Und Dann löst Du Deinen Anker erneut aus.
9. Denke an die erste, konkrete Handlung
Was ist der allererste Schritt, den Du umsetzen kannst? Denke an Deine erste und konkrete Handlung, die beweist, dass Du Dich Deinem Ziel näher gebracht hast.
10. Löse Deinen neuen Anker erneut aus.
Nutze die Kraft Deines Ankers ein weiteres Mal, um Dich mit Energie und Tatkraft aufzuladen. Lass die Motivation Durch Deinen Körper fließen.
11.ACT ON IT – Sofort handeln
Öffne Deine Augen, stehe auf und beginne gleich damit, Dein Ziel zu realisieren. Setze die erste Handlung aus Schritt 10 sofort um. Handle unverzüglich!
Erscheint Dir diese Strategie kompliziert? Vielleicht beginnst Du mit der Veränderung dieses Glaubenssatzes. Denke doch einfach, die Übung wäre einfach. Fang doch einfach damit an. Du kannst nichts falsch machen, höchstens dazulernen. Am meisten kannst Du lernen, wenn Du mit einer vertrauten Person zusammen übst.
Ihr könnt Euch gegenseitig anfeuern und diese effektive Strategie zur unbändigen Motivation gemeinsam aufbauen. Bist Du bereits fortgeschrittener in der Anwendung von NLP? Dann kannst Du jeden Schritt mit dem bereits Gelernten verfeinern. Hast Du am Workshop für Hypnose teilgenommen? Dann ist es an der Zeit, diese Strategie wirksam in Deinem Unterbewusstsein zu verankern und zur automatischen Ausführung zu programmieren.
Copy and Paste
Vielleicht hast Du eine gut funktionierende Strategie zur Motivation auf einem anderen Gebiet. Wie ist es zum Beispiel mit der Motivation zu gutem Sex? Auch dabei belohnst Du Dich mit (hoffentlich) vielen guten Gefühlen. Du kannst die entsprechende Strategie „auseinandernehmen“ und wichtige Bausteine in Deine neue Strategie einsetzen. Mit steigender NLP-Erfahrung wächst Dein Repertoire, und Du bleibst am Ball.
Noch ein zusätzlicher Vorteil: Allein die Beschäftigung mit diesem Artikel und dem Thema Motivation wird Dich motivieren. Das darfst Du sehr gern für Dich nutzen, aber NUTZE ES. Ich wünsche Dir viel Spass und Erfolg beim Ausprobieren.
Ach ja, zum guten Schluss gebe ich Dir einen subversiven Gedanken mit auf den Weg: Hast Du Dich schon mal dazu motiviert, Dich zu motivieren?