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Was ist gutes Coaching?

7 Tipps wie Du Deinem Gegenüber wirklich hilfst

Was tust Du, wenn Dein bester Freund oder die gute Freundin mit den Worten zu Dir kommt: “Hi, Du sag mal, neulich hast Du doch so was mit diesem NLP gemacht. Ich hab da ein Problem, kannst Du mir helfen?” Ich meine, auch ohne eine professionelle Coaching-Ausbildung kannst Du mit einer Portion guten Menschenverstands und etwas Einfühlungsvermögen Deinem Gegenüber sinn- und wirkungsvolle Ratschläge geben. Meistens ist es jedoch viel einfacher. Du brauchst nur herauszufinden, welchen Ratschlag Dein Gegenüber von Dir haben will und dann entscheiden, ob Du ihm die Erlaubnis gibst, seine Entscheidung umzusetzen. Aber lies selbst…

High-Performance oder Remedial-Coaching?

Über viele Jahre hinweg bin ich durch Deutschland und die Welt gereist um anderen Menschen bei der Lösung ihrer (oft vermeintlichen) Probleme zu helfen. Dieser Teil meiner Tätigkeit nannte sich “High Performance Coaching”.  Im amerikanisch/englischen Kulturkreis unterscheidet man zwei Formen von Coaching. Entweder Dein Coachee (engl. Bezeichnung für Deinen Gegenüber) meint, er hat einen Fehler und will ihn ausmerzen. Dann spricht man von “remedial Coaching”. Ein “remedy” ist im Englischen ein Mittel oder ein Medikament, das einen kranken Menschen gesund machen soll. So auch beim Coaching. Irgend etwas ist “falsch” an Dir und das soll mit Coaching “richtig” werden.

Icon: Coaching, Glühbirne - ein Licht geht auf.

Einen anderen Ansatz verfolgt das High Performance Coaching. Menschen, die erfolgreich sind, suchen über eine bestimmte Gesprächsstruktur mit einem Coach nach Lösungsansätzen oder Strategien, die ihnen sonst vielleicht nicht eingefallen wären. Eine Art von optimierter Gesprächs – MindMap quasi. In diesem Artikel fasse ich aus beiden Bereichen sinnvolle Tipps zusammen.

Das Thema “Coaching” erwähne ich häufig in meiner NLP Practitioner Ausbildung und viele Teilnehmer fragen nach, wie sie mit einer einfachen Struktur und etwas Kenntnis im NLP für Freunde und Kollegen Coaching anbieten können. Deshalb breche ich dieses interessante Thema heute einmal auf den privaten Bereich herunter. Stelle Dir ein informelles Gespräch zwischen zwei Freunden vor, wie in obiger Einleitung beschrieben. Auch ein solches Gespräch hat alle Teile eines wirkungsvollen Coachinggespräches. Es hat ein großes Ziel: es soll helfen.

Gutes Coaching im Video erklärt

Mein Video zum Thema Coaching hilft Dir, auf den Geschmack zu kommen, Dich zu motivieren und in Zukunft etwas mehr Struktur in Deine “Ratschlagsgespräche” zu bringen.

Willst Du mehr Videos wie diese sehen? Abonniere meinen YouTube Kanal und bleibe immer auf dem Laufenden.

Tipp 1: Sieh das Positive im Anderen

Jeder Mensch ist speziell. Es hilft Dir nichts, auf Dein Gegenüber herabzusehen. Schneide Dir eine Scheibe positiver Eigenschaften aus Deiner Wahrnehmung. Sie die guten Aspekte seiner Persönlichkeit und nutze die NLP Technik des Reframing. Denke daran, dass ALLE Eigenschaften eines Menschen dazu beitragen, die wunderbare Persönlichkeit zu bilden, die Dir gegenübersitzt. Manches Mal vielleicht kann Dein Gegenüber seine positiven Eigenschaften nicht ins rechte Licht rücken. Deshalb: Wenn Du positive Aspekte gefunden hast: SPRICH SIE AUS! Nutze bildhafte Vergleiche. Du kannst ruhig zu Deinem Freund sagen:  “Du bist so… wie ein glitzernder Edelstein!” Oder etwas ähnlich Wunderbares.

Mehr dazu im eigenen Artikel: Sieh das Beste im Anderen

Tipp 2. Deine Welt ist nicht die ganze Welt

Stelle Dir vor, es gibt tatsächlich mehr als einen Weg, Dein Ziel zu erreichen. Das Sprichwort sagt: “Viele Wege führen nach Rom.” Die Welt ist voller Bücher, die Menschen geschrieben haben, die glauben, dass ihr Weg zum Erfolg derjenige ist, der für alle anderen Menschen gelten muss. Dein Ratschlag jedoch braucht nur für Dein Gegenüber gelten, nicht für Dich. Für IHN muss er eine Lösung anbieten. Es gilt also, durch geschicktes Fragen Dein Gegenüber zu leiten, so dass es schein, dass ein Ergebnis wie von selbst auftauchen würde. Bestes Kompliment ist die Aussage: “WOW, das ist so einfach, warum bin ich da nicht gleich drauf gekommen!”

Mehr dazu im eigenen Artikel: Deine Welt ist nicht die ganze Welt

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7 hypnotische Suggestionen für Deinen Energiekörper

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Tipp 3. Lege die Ziele vorab fest

Es ist schön, ein Gespräch zu führen. Wenn Dein Gesprächspartner allerdings konkrete Hilfe erwartet, willst Du ihm diese nach Deinem Vermögen auch zukommen lassen, nicht wahr? Also ist es an der Zeit, herauszufinden, wann Du erfolgreich gewesen bist. Das machst Du am besten VOR dem Gespräch. Hinterher heißt es meistens: “Ja, eigentlich hätte ich noch….!” Lege also das Ergebnis Deines Gesprächs, lege Deine Erfolgskriterien fest. Zum Thema “Ziele” habe ich viel geschrieben. Lies doch zu diesem speziellen Thema meinen Artikel “Zieldefinition und  Zielökologie im NLP“.

Und wenn Du meinst, dass dieser Tipp auch gut im Berufsleben einsetzbar ist – dann hast Du wieder einmal die Essenz erfasst.

Mehr dazu im eigenen Artikel: Coaching Ziele: Immer vorab festlegen

Tipp 4. Erforsche die Lage

Wo steht Dein Gesprächspartner im gegenwärtigen Augenblick? Achte auf Sätze, die mit “Ich würde ja, aber…” beginnen. Erforsche seine Werte und Glaubenssysteme. Was ist sein Weltbild, wie hat er sich in seiner Welt eingerichtet? Wo hat er die Grenzen gezogen, die ihn limitieren. Was von diesen Grenzen ist änderbar und beruht auf “falschem” Glauben und was ist Fakt?

Sammle möglichst viele Informationen. An dieser Stelle im Gespräch hast Du eine ausgezeichnete Möglichkeit, den Einsatz des MetaModells zu üben. Die Anwendung von NLP kann Dir im Coachinggespräch in vielen Bereichen von großem Nutzen sein.

Mehr dazu im eigenen Artikel: Keine Ausreden mehr beim Coaching

Tipp 5. Was sind die Hindernisse

In diesem Teil des Gespräches solltest Du bereits eine klare Vorstellung von der Weltsicht Deines Gegenübers haben. Jetzt kommen wir zu seinem eigentlichen “Problem”. Das kannst Du in zwei Kategorien einteilen: Entweder Dein Gegenüber will etwas, was er nicht hat (mehr Geld, einen Partner, eine Sprache lernen usw.) oder er hat etwas, was er loswerden will (Rauchen, Trinken, Gewicht, Krankheit usw.).

Du kannst Deinen Gegenüber mit folgenden Fragen in die Aktion bringen: “Was muss geschehen, damit…?” oder “Was möchtest Du, dass geschieht, um….?”  Achte besonders auf die Verwendung von Modaloperatoren der Notwendigkeit bei Dir und bei Deinem Gegenüber. Es ist eine sehr gute Übung, die Modaloperatoren in einer Feedbackschleife zu verändern, und so die “Durchlässigkeit” zu prüfen.

Er: “Es MUSS etwas passieren!”
Du: “Was HÄTTEST Du gerne, dass passiert?”
Er: “Ich KÖNNTE ja ….”
Du: “Was BEABSICHTIGST Du, für …. zu tun?”
Er: “Man SOLLTE einfach einmal….”
Du: “Was genau MUSS passieren, dass DU etwas verändert?”

Achte besonders darauf, wann Dein Gegenüber assoziiert und wann er dissoziiert spricht. Ein guter Hinweis darauf ist der Gebrauch des Wortes “ICH” für assoziiertes Verarbeiten und der Gebrauch des Wortes “MAN” für dissoziiertes Verarbeiten. Eine Anwendung dieser Information: Im dissoziierten Zustand des “MAN” kann Dein Gegenüber keine Entscheidungen von Dauer oder Tragweite treffen. Dazu gehört die Verwendung des Wortes “ICH” und der Modaloperator “WERDE”. Du kannst es ganz einfach einmal an Dir selbst ausprobieren und bei Gelegenheit statt: “Man müsste sich mal zum NLP Practitioner anmelden” sagen: “Ich werde im nächsten Jahr am NLP Practitioner teilnehmen!” (Ja, das war Werbung in eigener Sache und es war auch ein gut gemeinter Gedanke…:-))

Mehr dazu im eigenen Artikel: Keine Ausreden mehr beim Coaching

Tipp 6. Schaffe die nötigen Ressourcen

In diesem Teil des Coachinggesprächs ist klassisches NLP angesagt. So, wie Du es im NLP Practitioner gelernt hast: Ressourcenarbeit. Zuerst findest Du die benötigten Ressourcen Deines Gegenübers heraus. Frage ihn: “Was brauchst Du, um Dein Ziel zu erreichen?” oder “Was hindert Dich daran, Deine Vision jetzt in diesem Augenblick schon erreicht zu haben?”

Danach kannst Du die Submodalitäten seiner Erinnerungen verstärken und dann ankern. Das kannst Du offen in der direkten Arbeit oder “conversational” in das Gespräch eingebettet tun. Auch hier wieder eine tolle Möglichkeit, zu üben, was Du im NLP Practitioner gelernt hast. Wenn Du keine NLP Ausbildung absolviert hast, kannst Du Dich entweder dazu anmelden oder ganz einfach erst einmal den Online Practitioner auf dieser Webseite ansehen. Du kannst beim Üben auch nichts falsch machen. Es gilt der NLP Grundsatz: “Wenn das, was Du tust (oder getan hast) nicht funktioniert, TUE ETWAS ANDERES!”

Noch eine kleine Übung zur Bewusstseinsbildung: Schreibe jeweils einen kleinen Absatz über Deine Definition von: VISION – ZIEL – WUNSCH – TRAUM und denke darüber nach, was FÜR DICH die Unterschiede ausmacht.

Mehr dazu im eigenen Artikel: Wie Du Ressourcen im Coaching einsetzt

Tipp 7. Gemeinsame zielorientierte Planung

Organisiere im nächsten Schritt des Coachinggesprächs die Ressourcen Deines Gegenübers so, dass sie sich in Richtung Ziel ausrichten. “Hä, wie jetzt…?” wirst Du vielleicht fragen. Ganz einfach. Dies nennt man im NLP den Future Pace. Ich habe den Begriff mit dem entsprechenden Artikel verlinkt. Wenn Du keinen Erfolg hast, wähle eine kleinere Chunkgröße. Keinesfalls sollst Du mehr Zeit investieren!

Und dann ist es Zeit, Dein Gegenüber zu fragen: “Was ist nun der erste Schritt, den Du JETZT gleich (innerhalb der nächsten zwei Stunden) aktiv tun kannst, damit Du weißt, dass Du bereits begonnen hast, Dich in Richtung Erfolg zu verändern?” Diesen Satz kannst Du auswendig lernen, Er demonstriert Dir augenfällig die Ergebnisse Deiner “Arbeit”. Wenn Du willst, kannst Du fragen: “Und was wirst Du wann als nächsten Schritt tun?”

Das ideale Coaching-Gespräch

Ein “Coaching”-Gespräch soll sich auch für Dich lohnen. Wenn Du im Gespräch viel zugehört hast und Dein Gegenüber für eine Zeit wichtiger war, als Du selbst, heißt das noch lange nicht, dass Du von diesem Gespräch nicht auch profitieren wirst. Das sollst Du sogar! Ich meine, Du wirst aus jedem Gespräch etwas lernen.

Damit sich Deine Lernerfahrungen manifestieren, kannst Du dem “Feedback” auch eine bestimmte Richtung geben. Dazu kannst Du NACH dem Gespräch einige Punkte thematisieren, die Dir wichtige Informationen liefern. Stelle ruhig solche Fragen: “Was hat Dir an unserem Gespräch besonders gut gefallen?” “Was GLAUBST Du, welcher meiner Ratschläge besonders gut wirken wird?” “Was hat sich für Dich schon während des Gespräches verändert?” “Was für ein Gefühl hast Du in diesem Augenblick…?”

Ein großer Nachteil dieser strukturierten Gesprächsführung ist es, dass in Zukunft vermutlich sehr viel mehr Menschen aus Deiner Umgebung Deinen Rat suchen werden. Fähigkeiten, die man im Fachjargon als Sozialkompetenz bezeichnet, stehen in einer zunehmend auf Eigennutzen bedachten Gesellschaft hoch im Kurs. Vielleicht nimmst Du die investierte Zeit, die nötige Aufmerksamkeit und die “Mühe” des Lernens gar nicht als einen Nachteil wahr. Ich jedenfalls habe festgestellt, dass ich von solchen Gesprächen meist mehr zurück bekommen habe, als ich gegeben habe.

1 Antwort

  1. Eine wunderbare Erklärung über gutes Coaching, auch für nicht professionelle super zu verstehen. Aus meiner Sicht ist es zuerst erforderlich sich das entsprechende Mindset als Menschenfreund zu erarbeiten um gutes für andere zu tun, was man im NLP ausgezeichnet lernen kann. Zu oft ist das eigene Ego-FM on air und projiziert die eigene Sichtweise auf das Gegenüber. Es ist mein erklärtes Ziel für die Menschen um mich herum, durch mein Sein einen positiven Unterschied zu machen. Der NLP Practitioner war mein Ziel für dieses Jahr, leider hat mir die betriebliche Urlaubsplanung einen Strich durch mein Ziel gemacht.

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Chris Mulzer | Trainer für NLP & Hypnose
Chris Mulzer | Trainer für NLP & Hypnose

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