Im Artikel Geduld ist eine lohnenswerte Tugend hast Du erfahren, dass die Geduld als eine große Tugend angesehen wird. Im Gegensatz zu unserer schnelllebigen Zeit ist es eine Tugend, das abwarten zu können, was Du zeitlich nicht beeinflussen kannst. Wenn Du die Dinge an ihren Platz fallen lassen kannst, zeigt Dir die Betrachtung Deines Wollens über einen längeren Zeitraum ziemlich genau, ob Du in der richtigen Richtung unterwegs bist.
Es gibt viele Situationen im täglichen Leben, die etwas Geduld brauchen. Und warum ist das oft gerade in diesen Situationen so schwer? Meine Antwort: Du hast die Geduld verlernt, oder nie in Dein Leben gelassen. Spätestens jetzt wird klar, warum Geduld im Leben von Vorteil ist. Du gibst bei Schwierigkeiten und Problemen nicht gleich auf und verlierst Deine Ziele nicht aus den Augen. Wenn Du also bis hierher geduldig gelesen hast, kannst Du ein paar Ratschläge gut gebrauchen:
Geduld lernen: einige gute Ratschläge
Ungeduld ist ein lästiger Begleiter im Alltag. Er macht Dich oft nervös und unausgeglichen. Die U-Bahn kommt zu spät, die Warteschlange vor dem Geldautomat scheint endlos und wieso ist Dein guter Freund schon wieder nicht pünktlich zu Deiner Verabredung gekommen. Alle diese Situationen können Dich weniger belasten, wenn Du sie richtig angehst. Geduld begleitet Dich tatsächlich in jeder Lebenssituation. Sie beeinflusst Dein ganzes Leben. Geduld bestimmt Dein Leben von der Wiege bis zur Bahre. Sowohl beruflich, als auch in sozialen Beziehungen und im Suchtverhalten spielt sie eine ausschlaggebende Rolle. Kein Mensch ist nur geduldig oder nur ungeduldig. Wir können in einem Bereich sehr geduldig und in einem anderen super ungeduldig sein.
1. Bemerke Deine Ungeduld
Kämpfe nicht gegen Deine Ungeduld an, damit setzt Du Dich nur unnötig selbst unter Druck. Begrüße Deine Ungeduld wie einen alten Bekannten. Prüfe, ob Dich vielleicht sogar Deine Ungeduld weiter bringt. Es kann ja sein, dass sie eine unangenehme Situation schneller beendet. Führe Dir vor Augen, was Deine Ungeduld für Vorteile oder Nachteile hat. Sind es Druck, Stress, Ärger, Anspannung, schlechte Laune, Unzufriedenheit und Konzentrationsprobleme. Wird dadurch Dein eigentliches Problem gelöst oder wenigstens kleiner? Wird Dein Projekt schneller fertig? Springt die Ampel schneller auf grün?
Ich weiss, Du gibst dein Bestes, Deine Ungeduld zu überwinden. Du tust, was du kannst. Aber auch Dir sind Grenzen gesetzt. Manchmal kannst nicht noch schneller arbeiten, oder die Aufgabe nicht noch besser ausführen. So werden Dir von außen Grenzen auferlegt, die du mit keiner noch so starken Willenskraft nicht beeinflussen kannst. Dann wird es wichtig, den richtigen Rahmen zu wählen und Deine Grenzen zu erkennen. Das hilft Dir gegen die Ungeduld.
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2. Nutze die Zeit
Warten nervt nur, wenn Du es als verschwendete Zeit betrachtest. Wenn Du endlich fertig werden willst. Also nutze sie. Freue Dich über zusätzliche Zeit, die Du zum Lernen oder zur Entspannung gewinnst. Eine Verspätung gibt Dir wertvolle Zeit endlich einmal Deine Notizen durchzusehen oder in einem interessanten Buch zu lesen. Und wenn Du es schaffst, Deine Umgebung aufmerksam zu betrachten, ohne Dich abzulenken, bist Du einer Meditation schon ziemlich nahe. Das tagelange Warten auf ein Feedback gibt Dir Zeit ein paar soziale Kontakte zu pflegen oder einfach einmal früher Feierabend zu machen. So kannst Du Energie für die Fortsetzung Deines Projekts tanken.
Gerade heutzutage bist Du ständig Ablenkungen ausgesetzt, obwohl Du Dich doch eigentlich auf etwas anderes konzentrieren wolltest. Dein Smartphone mit seinen unzähligen Apps bietet Dir haufenweise Möglichkeiten der sinnvollen Beschäftigung. Dann ist die lange Warteschlange der perfekte Ort, den vor Monaten gespeicherten Artikel endlich ganz zu lesen oder Deinem Freund auf seine Nachricht zu antworten.
Willst Du da noch von verlorener Zeit sprechen? Auch dafür kann es sinnvoll sein, eine Liste anzufertigen. Dort kannst Du Dir interessante Zeitungsartikel oder Bücher notieren die Du noch lesen willst. Trotz all dieser Tipps: auf dem Telefon herum zu drücken, macht Dir noch kein ruhiges Gemüt. Für kurze Wartezeiten ist es eine gute Lösung. Auf Dauer und für lange Phasen, die Geduld erfordern, reicht diese Beschäftigungstherapie nicht aus.
3. Achtsamkeit als Weg zur Geduld
Vielleicht ist in Dir noch immer irgend etwas, das sich unbedingt gegen eine Situation stemmen möchte. Das sich wehrt, Stillstand einfach so hinzunehmen. Da hilft kein fesselnder Zeitungsbericht und da helfen auch keine 120 süße Katzenbilder. Dann kommt vielleicht der Begriff der inneren Ruhe zum Tragen.
Menschen, die über innere Ruhe verfügen, sind nicht so schnell aus der Fassung zu bringen. Sie lassen die Vergangenheit hinter sich und lassen die Zukunft auf sich zukommen. Sie wissen, was sie erreicht haben und welche Fehlschläge sie dafür einstecken mussten. Entscheidend ist, dass sie sich von ihren Erfahrungen emotional distanzieren können und ihre Fehler in einem rationalen Kontext betrachten.
Innere Ruhe erreichst Du beispielsweise mit hypnotischen Techniken. Ich habe dafür extra vier Trancen produziert, die Dir helfen, Deine innere Ruhe zu finden. Das ist für viele Menschen der einfachste, schnellste und beste Weg. Die Hypno Samadhi Trancen kannst Du Dir hier herunterladen.
4. Lerne, im Hier und Jetzt zu leben
Geduld hat etwas damit zu tun, Dich im Hier und Jetzt wiederzufinden. Wenn Du Dich in Deiner Ungeduld einmal genauer beobachtest, wirst Du herausfinden, dass es oft so ist, dass Du Dich aus einer unangenehmen Situation heraus wünschst. Damit quälen Dich die Gedanken an die Zukunft – oder es belasten Dich Erinnerungen aus der Vergangenheit. Beides ist nicht hilfreich. Im NLP hast Du erfahren, dass sowohl die Zukunft als auch die Vergangenheit nichts mit der gelebten Realität zu tun hat. Den Fokus auf die Gegenwart zu legen, ist der richtige Weg Dich zu entspannen.
Und noch etwas: Viele Menschen leben so sehr in der Zukunft, in ihren Plänen und Zielen, dass sie das Hier und Jetzt nicht wahrnehmen. Das ist ein großer Fehler. Du verpasst Vieles des sensorischen Genusses in den Repräsentationsebenen und warten auf etwas, dass sich meist ganz anders entwickelt. Deshalb ist es wichtig Dich auf das zu besinnen, was Dich gerade JETZT beschäftigt und darüber nachzudenken, wie Du am besten damit umgehst.
So sehr Dein Gehirn nach einer Erklärung für eine überflüssige und nervige Situation sucht, es wird keine finden. Du hast nichts falsch gemacht, warum also musst Du jetzt endlos lange beim Arzt im Wartezimmer sitzen und Deinen Tag verschwenden? So simpel es klingt: Diese Situation ist nicht dazu gedacht, dass Du sie persönlich nimmst, es ist dem Zufall geschuldet und es sitzen viele Leute um Dich herum, die vielleicht genauso wenig mit ihrer Wartezeit anzufangen wissen. Zeit genug, tief durchzuatmen und mit etwas konstruktivem zu beginnen.
5. Körperliche Übungen für Geduld
Dein Körper kann ein hilfreiches Instrument für mehr Gelassenheit und Geduld sein. Beim Yoga beispielsweise verharrt Dein Körper oft lange in einer Position. Dabei können Deine Gedanken zur Ruhe kommen und trotzdem genug Fokus beibehalten damit Du in Deiner Position bleibst.
Zusätzlich löst eine Yoga Sitzung Deine Muskelverspannungen und Verkrampfungen. Tägliche eine kleine Übung von ein paar Minuten bringen Dich einen grossen Schritt weiter. Eine Yogasitzung kann Dich wunderbar entspannen und mögliche krampfhafte Gedanken für eine gewisse Zeit in den Hintergrund befördern.
6. Lerne das Loslassen
Ein Projekt will und will nicht so funktionieren, wie Du Dir das vorstellst. Je länger Du es versuchst, desto frustrierter wirst Du. Du hast Dir doch schon die Zukunft so schön ausgemalt, die Dich nach dem erfolgreichen Abschluss dieses Projekts erwartet. Und jetzt steht das alles auf der Kippe.
Jetzt heißt es: Loslassen. Auch wenn das für Dich bedeutet, einen Schritt zurück zu tun. Das ist vielleicht unangenehm, bedeutet allerdings längst nicht das Ende der Welt. Nicht nur bei großen Projekten, auch in der zwischenmenschlichen Beziehung macht Dich das Loslassen zwangshafter Vorstellungen zu einem gelasseneren Menschen.
Über die Generalisierung (NLP) bist Du so gepolt, dass Du von bekannten Menschen bestimmte Reaktionen erwartest. “Warum hat sie jetzt einfach abgesagt?” oder “Das ist nicht die Antwort, die ich hören wollte” oder “Wieso macht der jetzt sowas? Das ist doch sonst so gar nicht seine Art!”.
Damit stellst Du ständig Ansprüche an Deine Mitmenschen und bist natürlich dann unzufrieden, wenn sie anders reagieren, als Du Dir das in Deiner unendlichen Weisheit ausgemalt hast. Vielleicht schraubst Du Deine Erwartungen einfach ein bisschen zurück, lässt los. Dadurch wirst Du viel gelassener und übst Dich in Toleranz bei den Dingen, die Du nicht beeinflussen kannst.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden
Reinhold Niebuhr
Geduld führt also dazu, dass Du mehr in der Gegenwart lebst und den Moment wirklich genießen kannst ohne Dir Sorgen über eine Zukunft zu machen, die ganz anders stattfinden kann. Damit wird Deine Wahrnehmung bewusster und Du lernst, die kleinen und großen Ereignisse im Leben wert zu schätzen. Du geniesst die großen und auch die kleinen Erfolge und Freuden im Leben. Wenn Du loslassen kannst, wirst Du Dich nicht mehr so oft mit Anderen vergleichen, sondern Deinen Weg im Leben gehen. Das sind die Vorteile, wenn Du Dich in Geduld übst. Ich wünsche Dir allen Langmut, der Dich um so vieles weiter bringen wird.